Nationalliga – Transfermarkt

Pekka Pelz - Europe Cup 2019Beim sommerlichen Transfermarkt ging es hoch zu und her

Die Saison 2020-2021 steht vor der Tür. Auch wenn der Covid-19 in der vergangenen Saison das vorzeitige Ende der Meisterschaft bedeutet hat, so war er kein Hindernis für die alljährlichen Transferverhandlungen. Tatsächlich fanden einige erwähnenswerte Transfers statt.

 

Text: Luca Anthonioz / Foto: MOATSZ

 

Einer der interessantesten Transfers der Liga betrifft den TTC Wil. Obwohl der Club bereits so ein seriöser Anwärter auf den Titel ist, hat Wil neu auch den ehemaligen Neuhauser Pekka Pelz rekrutiert. Sie schwächen damit nicht nur einen direkten Gegner, sondern stärken sich auch selbst und haben neu sicherlich alle Mittel, um mit Muttenz um den Titel zu konkurrieren. Die Basler Mannschaft wird ihrerseits erneut mit den vier Schweizer Spielern antreten.

 

Was den NLA-Rückkehrer Luzern betrifft, so ist das Comeback von David Daus in unserer Meisterschaft zu erwähnen. Auch Lugano, seit vielen Jahren eine der beständigsten Mannschaften in der Liga, hat einen wichtigen Wechsel vollzogen. Das Tessiner Team hat einen jungen italienischen Spieler (22 Jahre) chinesischer Herkunft, Chen Shuainan, rekrutiert.

 

In der Westschweiz gilt es vor allem die Ankunft des Franzosen Michel Martinez in Lancy zu verfolgen. Die ehemalige französische Nummer 2 und der sechsmalige französische Meister im Doppel wird sicherlich seine ganze Erfahrung einbringen können. Auch das andere Team aus Genf konnte sich über eine tolle Verstärkung freuen. Meyrin, welches bereits für seine ausländische Armada bekannt ist, hat Ionut Oancea, der im vergangenen Jahr für Veyrier spielte, mit ins Boot geholt.

 

In der NLB waren diesen Sommer ebenfalls einige Clubs auf dem Transfermarkt aktiv. Der aktivste Club war Fribourg mit nicht weniger als drei Transfers. Neben dem Rückkehrer Nicolas Simonet wurden auch Daniel Memmi und Simon Schaffter verpflichtet. Zusätzlich noch mit Kaderspieler Bastien Romanens hat der CTT Fribourg sicherlich gute Karten, ganz vorne mitzuspielen. Das Walliser Team Sierre hat mit Anthony Peretti einen neuen A20-Spieler im Team. Bei den beiden Mannschaften Sierre und Silver Star wird es diese Saison wohl eine grosse Rolle spielen, wie oft sie ihre Trümpfe einsetzen.

 

In der anderen NLB-Gruppe scheint Rapperswil definitiv den Aufstieg in die NLA anzustreben. An der Seite von Denis Bernhard, der eine der besten Bilanzen erspielte in der letzten Saison, werden die zwei A20 Spieler Norbert Tofalvi und Eric Glod antreten. Auch Neuhausen hat einen neuen A20 Spieler verpflichtet; den 23- jährigen Ungaren Nandor Ecseki. Dieser wird im Laufe der Saison vermutlich auch im NLA-Team aushelfen, um den abgegangenen Pekka Pelz zu ersetzen.

 

Auch in der NLC haben sich einige Mannschaften verstärkt, um den Ligaerhalt zu sichern. Das Team aus Rapperswil wird dabei gleich mit drei A-Spielern ins Rennen gehen. Der Club scheint klar das Ziel zu haben, in der Saison 2021-2022 sowohl eine A- als auch eine B-Mannschaft stellen zu können.

 

Bei den Damen ging es auf dem Transfermarkt wie üblich etwas weniger wild zu und her. In der NLA treten alle Teams wieder ungefähr in den gleichen Konstellationen an. Einzig das wieder aufgestiegene Team aus Wädenswil hat mit seiner neuen Konstellation für eine Überraschung gesorgt. Das Zürcher Team konnte die zweifache Schweizermeisterin (2013 und 2015) Rahel Aschwanden sowie die ehemalige Nationalspielerin und fünffache Doppelmeisterin Laura Schärrer für sich gewinnen. Komplettieren wird dieses Duo die Rumänin Cristina Tugui, welche bei den Herren für Young Stars ZH spielt.

 

Die erst kürzlich in die NLB aufgestiegene Mannschaft aus Lancy scheint nicht lange in dieser Liga verweilen zu wollen und strebt wohl höhere Ziele an. Anhand der Meldung von Amanda Favel und Alexandra Tchalakian, zwei der besten Spielerinnen der Schweiz, sowie Fanny Doutaz, mehrmalige Nachwuchsschweizermeisterin, kündet der Verein ziemlich deutlich an, wohin es gehen soll.

 

Die Annahme der Doppellizenz im März 2019 sowie eine auf Covid-19 folgende Umstrukturierung der Liga, gehören wohl zu den Hauptgründen für den Anstieg der Transfers. Es scheint dieses Jahr besonders schwierig, Prognosen über die Spielverläufe abzugeben, da noch völlig unklar ist, wie oft wir die neuen Spieler im Einsatz sehen werden. In jedem Fall kündigt sich eine spannende Meisterschaft an, sowohl für den Titel in der NLA als auch für die Auf- und Abstiegsplätze in den anderen nationalen Ligen.

 

 

 

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