Samir Mulabdic: « In der Sondersituation ohne Wettkämpfe sind wir auf grösstmögliche persönliche Entwicklung jedes einzelnen Spielers und Spielerin konzentriert. »
Wie wird die Saison 2020-2021 ablaufen, wenn die Covid-19-Krise nach wie vor so präsent bleibt? Keiner kann das wissen. Sidespin wollte dennoch mehr über die Vorbereitung, das Programm und die Ziele der Schweizer Nationalspieler wissen. Deswegen unterhielten wir uns mit Samir Mulabdic, dem Cheftrainer.
Text: Luca Anthonioz / Foto: René Zwald
Hallo Samir. Sind die Saisonvorbereitungen trotz der komplizierten Corona-Zeit gut gelaufen?
Aus meiner eigenen und Sicht meiner Trainerkollegen, ja.
Konntet ihr die Saisonvorbereitung wie gehabt durchführen oder musstet ihr Anpassungen vornehmen?
Da es keine internationalen Turniere gegeben hat, haben wir mehrere Trainingslager mit unseren besten Nachwuchsathleten durchführen können.
Wir alle sind positiv überrascht gewesen wie fit die Nationalspieler nach dem Lockdown gewesen sind. Und jetzt nach so vielen Monaten ohne Wettkampf sind sie nach wie vor motiviert und arbeiten Zielgerichtet an ihren Stärken und Schwächen.
Die Zeit ohne Wettkämpfe haben fast alle für persönliche Entwicklung gut ausnutzen können. Man hat sich einen längeren Zeitraum ohne Unterbrechung durch Wettkämpfe auf einzelne Schwerpunkte konzentrieren können.
Es ist schwierig, bereits jetzt darüber zu sprechen, welche internationalen Veranstaltungen durchgeführt werden können; aber wie schätzt du den weiteren Verlauf der Saison ein?
Nach dem letzten Wissensstand werden die ersten internationalen Wettkämpfe voraussichtlich im Frühjahr 2021 starten. Vorausgesetzt die Situation mit Covid19 wird es erlauben.
Und wie sieht es aus mit den Qualifikationsturnieren für Olympia. Hat Rachel Moret noch Möglichkeiten sich zu qualifizieren?
In Moment habe ich da keine Informationen. Zur gegebenen Zeit wird alles bekannt. Rachel wie auch Spielerinnen aus anderen Ländern haben selben Chancen sich zu qualifizieren.
Der PISTE-Test für die Kaderselektionen fand dieses Jahr im August statt. Wie ist er gelaufen und was für Erkenntnisse habt ihr daraus gezogen?
Wegen Covid19 haben wir die PISTE-Tests auf zwei Tage verteilt damit nicht alle Nachwuchsspieler an einem Tag in einer grossen Gruppe die Tests machen müssen.
Allgemein sind wir zufrieden gewesen. Es gab keine grossen Änderungen im Vergleich zu den Tests der letzten Jahre. Aus diesem Grund gab es auch keine grossen Erkenntnisse für die Zukunft. Jedes Jahr machen wir Analyse ob wir die einzelnen Tests anpassen sollen. Solche Anpassungen werden immer mit Swiss Olympic besprochen.
Welche Spieler und Spielerinnen haben eurer Meinung nach das grösste Potenzial, in dieser Saison nochmals einen Schritt nach vorne zu machen? Hat euch ein bestimmter Spieler oder eine bestimmte Spielerin speziell beeindruckt?
An dieser Stelle würde ich keinen einzelnen Spieler oder Spielerin hervorheben da wir in verschiedenen Alterskategorien gute und fleissige Athleten haben. Wir hoffen, dass nicht nur einzelne sondern mehrere in dieser Saison einen grossen Schritt nach vorne machen.
Was sind allgemein die Ziele des Schweizer Nationalkaders in dieser Saison?
In der Sondersituation ohne Wettkämpfe sind wir auf grösstmögliche persönliche Entwicklung jedes einzelnen Spielers und Spielerin konzentriert. Dadurch hoffen wir auf gute Umsetzung im Wettkampf und bessere Konkurrenzfähigkeit im internationalen Tischtennissport.
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