Little Tokyo 2.0

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Mit Little Tokyo voll auf Kurs für 2020

Vor zwei Jahren wurde das Projekt „Little Tokyo 2020“ von Laurent Langel lanciert. Auch in dieser Saison wird das Projekt weitergeführt, doch hat sich einiges verändert seit dem Beginn – der Sidespin erzählt, was und weshalb.

 

Text: Annina Häusli / Fotos: Sonja Wicki

 

Die grösste Änderung seit dem Start von Little Tokyo ist sicher die Trainerin: Seit Anfang 2018 leitet Sonja Wicki die Trainings des Little-Tokyo-Projekts. Die STT-Kadertrainerin hat das Programm von Laurent Langel übernommen, da dieser aus beruflichen Gründen nicht mehr schaffte, sich so zu engagieren, wie er es gerne getan hätte. «Als er mich gefragt hat, ob ich das Projekt weiterführen möchte, musste ich nicht lange überlegen», so Wicki. Denn es wäre sehr schade gewesen, wenn das Projekt nicht weitergeführt hätte werden könnnen.

 

Ganze Wochenenden statt nur Tage

 

Ebenfalls eine Neuerung gibt es im Ablauf – neu werden die Little Tokyo-Trainings immer an einem Wochenende über zwei Tage durchgeführt, und nicht wie bisher nur an einem Tag. «So entsteht ein grösseres Zusammenhaltgefühl zwischen den Mädchen», ist Wicki überzeugt. Das erste Trainingsweekend in dieser Saison fand im Oktober in Zug statt, das zweite im November in Lausanne.

 

Das Wochenende in Lausanne habe allen Mädchen viel Spass gemacht, kann Sonja Wicki berichten. «Wir haben uns vor allem mit Blick aufs Top 16 anfangs Dezember in St. Gallen vorbereitet», so die Trainerin. «Jede Spielerin hat eigene Spielzüge entwickelt – auf der Basis ihrer Stärken. Zudem haben wir taktisch geschaut, wie man neben den eigenen Stärken auch die Schwächen der Gegnerinnen ausnützen kann», erzählt Wicki.

 

Das Training mit Mädchen unterscheide sich auch inhaltlich etwas von einem gemischten, oder einem reinen Knaben-Training. «Ich arbeite viel mit Rhythmik und Musik», erzählt Wicki. Auch sei es wichtig, die Mädchen miteinander ein Ziel erreichen zu lassen, anstatt dass sie gegeneinander spielen. «So mache ich häufiger Team-Wettkämpfe, als Einzelmatches», erläutert Wicki weiter.

 

14 topmotivierte Mädchen

 

Ursprünglich sollten nur Mädchen mit Jahrgang 2005 oder jünger aufgeboten werden, damit diese im Jahr 2020 an den Olympischen Jugendspielen in Tokyo eine U15-Mannschaft bilden können. Sonja Wicki hat nun auch dieses Kriterium etwas aufgeweicht. «So können die jüngeren auch mit stärkeren Gegnerinnen spielen», begründet Sonja ihre Änderung. Ausserdem würden auch die älteren Mädchen ein Mädchen-Only-Training sehr schätzen, da dies die wenigsten in ihrem Verein erleben können.

 

Insgesamt 14 Nachwuchsspielerinnen – darunter auch einige, die seit Beginn des Projekts mitmachen – haben sich vor Beginn der Saison verpflichtet, alle der insgesamt sechs Trainingswochenenden mitzumachen. «Natürlich musste ich bereits die ersten Ausnahmen machen», sagt Wicki mit einem Lachen, aber das gehöre halt auch dazu.

 

 

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