Top 16 Ausgabe 2019

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Rachel Moret verpasste die grosse Sensation denkbar knapp
Rachel Moret schrammt haarscharf an  Sensation vorbei

Es war keine einfache Ausgangslage für die Schweizer am Top 16 – die Auslosung und der Zeitplan wollten es so, dass beide im ersten Timeslot des Tages spielten, gegen die Weltnummern 17 und 21.

 

Text: Annina Häusli / Foto: René Zwald

 

Rachel Moret gegen Sofia Polcanova und Lionel Weber gegen Jonathan Groth – so lauteten die ersten Paarungen des Tages. Lionel Weber blieb trotz guten Ansätzen chancenlos gegen das sichere Spiel des Dänen. Mit 6:11, 5:11, 8:11, 7:11 verlor er seine Partie. Auf dem anderen Tisch spielte sich zeitgleich die Neuauflage des letztjährigen Achtelfinals zwischen Rachel Moret und Sofia Polcanova ab. Während Moret im vergangenen Jahr mit 1:4 ziemlich chancenlos blieb, zeigte sich dieses Jahr ein anderes Bild.

 

Mit 2:0 in den Sätzen zog Rachel Moret davon, was Polcanova dazu veranlasste, bereits im dritten Satz ihr Time-Out zu nehmen – mit Erfolg, denn dieser Satz ging an Polcanova. Dies gab der an erster Stelle gesetzten Österreicherin neuen Auftrieb, auch die nächsten beiden Sätze gingen, wenn auch knapp, an die Weltnummer 17.

 

Dann kämpfte sich Rachel wieder zurück ins Spiel, holte sich den sechsten Satz in der Verlängerung. Es ging also in den alles entscheidenden siebten Satz. Das Publikum feuerte die Lokalmatadorin bei jedem Punkt an, und Sofia Polcanova war die Nervosität aufgrund der drohenden Niederlage anzumerken. Doch auch in Rachels Spiel schlichen sich Fehler ein, so dass Polcanova beim Stand von 10:7 drei Matchbälle erhielt. Doch die sechsfache Schweizermeisterin gab sich noch nicht geschlagen und glich zum 10:10 aus. Dann verzog Moret einen Topspin neben den Tisch, Matchball Nummer vier für Polcanova. Dies war ein Matchball zu viel, nach einem Rückhand-Rückhand-Duell flog Morets Ball über den Tisch, damit war die grosse Sensation verpasst. Schade!

 

Obwohl Rachel die grosse Sensation verpasste, gab es andere Spieler, die für Spektakel und Überraschungen sorgten. Bei den Herren lauten die morgigen Viertelfinalpaarungen Dimitrij Ovtcharov gegen Timo Boll – das letztjährige Finale – und Vladimir Samsonov gegen Daniel Habesohn. Bis auf Jonathan Groth, der im Viertelfinal an seinem Vorjahres-Halbfinalgegner Ovtcharov scheiterte, haben sich somit die gleichen Spieler wie im Vorjahr für den Sonntag qualifiziert. Verteidigungsspieler Panagiotis Gionis scheiterte im Viertelfinal am bisher souverän spielenden Altmeister Vladimir Samsonov. Zuvor warf Gionis im Achtelfinal die Nummer zwei des Turniers, Mattias Falck, aus dem Wettbewerb. Neu-Halbfinalist Daniel Habesohn, als Nummer 11 gesetzt, bezwang auf dem Weg ins Halbfinale die Nummern acht (Marcos Freitas) und neun (Simon Gauzy).

 

Bei den Damen qualifizierten sich Titelverteidigerin Bernadette Szocs, Moret-Bezwingerin Sofia Polcanova, Paralympic-Goldmedaillen-Gewinnerin Natalia Partyka und die Deutsche Petrissa Solja für die morgigen Halbfinals. Partyka bezwang dabei die Vorjahres-Finalistin Li Jie bereits im Achtelfinal.

 

Zeitplan von Sonntag:

10:00 Uhr: Sofia Polcanova – Petrissa Solja

anschliessend: Natalia Partyka – Bernadette Szocs

anschliessend: Timo Boll – Dimitrij Ovtcharov

anschliessend: Vladimir Samsonov – Daniel Habesohn

13:30 – 14:15 Uhr: Mittagspause

14:15 Uhr: Kleiner Final Damen (3/4. Platz)

anschliessend: Kleiner Final Herren (3./4. Platz)

anschliessend: Damen-Final

anschliessend: Herren-Final

anschliessend: Siegerehrung

 

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