Top 16 Ausgabe 2019 Fazit Tag 2

Siegerehrung Herren TOP 16 1 von 1
Das Männer-Podium: Vladimir Samsonov, Dimitrij Ovtachrov und Timo Boll (v.l.n.r)
Deutschland steht am Ende ganz zuoberst

Keine Partie am Finaltag ging über die Kurzdistanz von vier Sätzen – im Gegenteil, mindestens sechs Sätze wurden immer ausgetragen. Diese Tatsache lässt bereits erahnen, was für spannende und packende Partien die Zuschauer am Sonntag am Europe Top 16 Cup zu sehen bekamen.

 

Text: Annina Häusli / Foto: René Zwald

 

Nicht nur die europäische Spitze, auch Lionel Weber und Rachel Moret standen am Sonntag nochmals im Einsatz – am Tischtennistisch im Essenszelt griffen sie zum Schläger und duellierten sich mit den Zuschauern. Danach gab es noch einmal die Möglichkeit, sich ein Autogramm der beiden zu holen.

 

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In der Halle ging es am Vormittag los mit den Halbfinals der Frauen. Petrissa Solja und Titelverteidigerin Bernadette Szocs setzten sich gegen ihre jeweiligen Gegnerinnen Sofia Polcanova und Natalia Partyka mit 4:2, respektive 4:3 durch. Bei den Männern kam es im ersten Halbfinal zur letztjährigen Finalbegegnung zwischen Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov. Ovtcharov spielte schnell und beinahe fehlerlos, während Boll etwas mehr Fehler machte als gewöhnlich. So lag Boll schnell mit 0:3 im Rückstand. Dann aber drehte der Titelverteidiger nochmals auf, reduzierte seine Fehler und konnte auf 3:3 in den Sätzen ausgleichen. Am Ende behielt aber doch Dima das bessere Ende für sich. Im zweiten Halbfinal setzte sich Altmeister Vladimir Samsonov gegen die Überraschung des Turniers, Daniel Habesohn mit 4:2 durch.

 

Im Spiel um Platz 3 sicherte sich die von einer Verletzung zurückgekommene Polcanova mit einem 4:2-Sieg über die Polin Partyka die Teilnahme am Worldcup und Platz 3. Bei den Herren blieb Habesohn am Ende der undankbare vierte Platz, Timo Boll gewann eine ausgeglichene Partie mit 4:3.

Die beiden Finalpaarungen lauteten also Vladimir Samsonov gegen Dimitrij Ovtcharov und Petrissa Solja gegen Bernadette Szocs. Zuerst sah es nach einem klaren Sieg für Titelverteidigerin Szocs aus. Schnell lag sie mit 3:0 in Führung, die Deutsche schien kein Rezept gegen Szocs zu finden. Doch dann riss sie den vierten Satz mit 12:10 und etwas Glück an sich. Mit neuem Selbstbewusstsein steigerte sich Solja in der Folge und stand Szocs keinen einzigen Matchball mehr zu. So gelang Solja der bisher grösste Erfolg in ihrer Karriere.

 

Vladimir Samsonov und Dimitrij Ovtcharov lieferten sich ebenfalls ein enges Duell. So richtig Fahrt nahm das Spiel aber erst gegen Ende des sechsten Satzes auf, als Samsonov sich vermehrt in die Verteidigung zurückdrängen liess und sich mit dem Deutschen von weit hinter dem Tisch lange Duelle lieferte, welche die Zuschauer jeweils frenetisch beklatschten. Zwei Satzbälle erspielte sich der Altmeister so – beide liess er ungenutzt. Dann bekam auch Ovtcharov seinen Matchball. Diesen nutzte er sogleich aus, und liess sich so zum Sieger küren. Für Ovtcharov ist dies der sechste Sieg am Top 16, für Vladimir Samsonov ist es der erste Podestplatz an einem Top 16 (beim Vorgänger, dem Top 12, stand er 1998, 1999 , 2001 und 2007 zuoberst, 2009 wurde er Zweiter).

 

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