SM 2019 Sonntag

Lionel Weber Sieg

Siebter Einzeltitel für Moret, vierter für Weber

Der zweite und letzte Tag an den diesjährigen Elite-Schweizermeisterschaften ging mit den Siegen von Rachel Moret und Lionel Weber zu Ende – wie auch schon 2016 und 2017.

 

Text: Annina Häusli / Fotos: René Zwald

 

“Nachdem ich im letzten Jahr bereits am Samstag ausgeschieden bin, wollte ich dieses Jahr wieder den Titel holen”, sagt Lionel Weber nach seinem Finalsieg über den jungen Pedro Osiro. Die Geschichte des Finals ist schnell erzählt: Weber setzte seinen Gegner mit harten Vorhandbällen unter Druck, so dass der bis Ende 2018 in Schweden trainierende Osiro kaum eine Möglichkeit fand, selbst anzugreifen. Kurze aber sehenswerte Ballwechsel und ein verdienter 4:1-Sieg (11:6, 11:9, 5:11, 11:3, 11:4) waren die logische Folge. “Pedro ist stark im offenen Spiel, deshalb wollte ich es gar nicht erst dazu kommen lassen”, erklärte Weber seine Strategie.

 

Bei den Damen standen sich im Final, wie im Vorjahr, Rachel Moret und Alexandra Tchalakian gegenüber. Und wie auch im Vorjahr ging am Ende Moret als Siegerin vom Tisch. Mit Ausnahme des ersten Satzes, der klar an Moret ging, war es aber eine sehr enge Partie. Tchalakian gelang nach dem deutlich verlorenen Startsatz der Ausgleich, bevor Moret auf 3:1 davonziehen konnte. Tchalakian kam dann nochmals auf 3:2 heran, und der sechste Satz stand lange auf der Kippe, ehe Moret von 6:6 auf 9:6 davonziehen konnte. Danach nutzte sie ihren zweiten Matchball zum 11:8. “Der Titel war natürlich mein Ziel, also bin ich zufrieden”, sagt Moret nach dem insgesamt siebten Einzeltitel, den sie mit dem Resultat 4:2 (11:3, 9:11, 11:8, 12:10, 9:11, 11:8) gewinnen konnte.

 

Es war die insgesamt dritte Goldmedaille für die beste Schweizerin an dieser Schweizermeisterschaft. Bereits im Mixed am Samstagabend mit Nicolas Champod, und am am Sonntagnachmittag im Doppel mit Rahel Aschwanden holte sie sich den ersten Platz. Im Herrendoppel gewannen, unterstützt vom Publikum, die Lokalmatadoren Sam Boccard (ZZ-Lancy) und Nicolas Simonet (Veyrier) den Titel.

 

Rachel Moret Action

 

Weiter erwähnenswerte Spieler und Begegnungen:

 

  • Thierry Miller qualifizierte sich für den Viertelfinal vom Sonntag. Der 53-jährige ehemalige Schweizer Nationalspieler feierte 1983 seinen ersten Schweizermeistertitel – die anderen sieben Viertelfinalisten waren damals noch gar nicht auf der Welt. Bonus: Der Altersunterschied zu seinem Gegner Pedro Osiro betrug 37 Jahre.
  • Die Jugend im Aufschwung: Das Halbfinale zwischen Elias Hardmeier und Pedro Osiro war das Duell des Nachwuchs. Die beiden U18-Kaderspieler boten ein packendes Spiel und eine vielversprechende Zukunft.
  • Denis Bernhard erwischte ein ausgezeichnetes Wochenende. Er schaffte es bis ins Viertelfinale, wo er erst im siebten Satz an Elias Hardmeier scheiterte. Zuvor warf er mit Barish Moullet und Cédric Tschanz zwei Nationalspieler aus dem Turnier.

Fotos (Flickr, Klick aufs Foto):

 

Schweizermeisterschaft 2019

 

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