Stage 2 Team-EM Qualifikation

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Team-EM in Nantes ohne Schweizer Beteiligung

Am Wochenende ging es für die Schweizer Nationalspieler um die Qualifikation für die Team-EM in Frankreich. In 3er-Gruppen wurde um die letzten freien Plätze gespielt. Platz eins oder zwei war das erklärte Ziel, welche für eine Qualifikation gereicht hätten. Doch die Hoffnungen erfüllten sich leider nicht, die Schweizer müssen in diesem Jahr zuhause bleiben, wenn in Nantes die besten Teams um die Medaillen spielen. 

 

Text: Annina Häusli / Fotos: zvg

 

Resultate im Überblick (Details unten)

Herren:

Schweiz – Dänemark: 0:3

Schweiz – Niederlande: 0:3

Dänemark – Niederlande:  3:0

Damen

Schweiz – Griechenland: 2:3

Schweiz – Slowakei: 1:3

Slowakei – Griechenland: 0:3

 

 

Herren in Roskilde / Dänemark

Lionel Weber, Lars Posch, Pedro Osiro, Dorian Girod, Coach Samir Mulabdic

Gegner: Dänemark und die Niederlande

 

Schweiz – Dänemark: 0:3

Der erste Gegner von Lionel und Co. war am Samstag die Gastmannschaft. Die Dänen gingen als Favoriten in diese Begegnung. Lars Posch musste als erstes gegen Jonathan Groth (WR 34) ran. Der Däne, der am diesjährigen Top 16 in Montreux Lionel Weber keine Chance liess, hatte mit Posch etwas mehr Mühe. Der erste Satz ging an Posch (11:9), und auch im zweiten Satz konnte Posch an einer Überraschung schnuppern. Leider ging der Satz am Ende knapp an Groth. Danach kam der Däne besser ins Spiel und holte sich auch die Sätze drei und vier.

 

Im zweiten Spiel trafen Lionel Weber und Anders Lind (WR 85) aufeinander. Weber verpasste den Start und lag schnell 0:2 hinten. Den dritten Satz konnte er sich knapp holen, und auch im vierten Satz wäre viel möglich gewesen. Leider ging dieser wieder denkbar knapp mit 11:9 an Lind. Somit lagen die Schweizer bereits 0:2 zurück. Dorian Girod, der erst seit kurzem wieder Ernstkämpfe bestritt, fand nie richtig in die Partie gegen Kasper Rasmussen (WR 183) hinein. So war die erste Partie von zweien verloren.

 

Die Chance, sich für die Team-EM zu qualifzieren war allerdings noch nicht vorbei – es musste ein Sieg her gegen die Niederlande, welche gegen Dänemark ebenfalls mit 0:3 verlor.

 

Resultate im Detail:

Jonathan GROTH : Lars POSCH  9:11 / 11:9 / 11:3 / 11:7   (Match im Video)

Anders LIND  : Lionel WEBER  11:5 / 11:7 / 9:11 / 11:9   (Match im Video)

Kasper RASMUSSEN : Dorian GIROD  11:4 / 11:8 / 11:3   (Match im Video)

 

Schweiz – Niederlande: 0:3

Das alles entscheidende Spiel fand am Sonntag statt. Samir Mulabdic setzte auf die gleiche Aufstellung wie am Vortag. Die Niederlande trat mit Ewout Oostwouder (WR 123), Laurens Tromer (WR 162) und Rajko Gommers (WR 237) an. Es brauchte also eine starke Leistung von allen Schweizern. Wieder eröffnete Posch den Match, er traf auf Oostwouder. Obwohl Lars immer an einem Satzgewinn schnupperte, resultierte am Ende eine 0:3-Niederlage (8:11, 8:11, 10:12). Lionel Weber bekam es anschliessend mit Laurens Tromer zu tun. Der Match war, wie es die WR-Platzierungen vermuten liessen, hartumkämpft. Am Ende ging der Schweizer aber auch hier als Verlierer vom Platz. Schade!

 

Wieder war es an Dorian Girod, die Schweiz im Rennen zu halten. Doch die fehlende Spielpraxis machte sich beim Romand bemerkbar. Er blieb gegen Gommers ohne Chance und verlor mit 0:3. Somit war der Traum von der Teilnahme an der Team-EM endgültig ausgeträumt.

 

Resultate im Detail:

Ewout OOSTWOUDER : Lars POSCH  11:8 / 11:8 / 12:10

Laurens TROMER : Lionel WEBER  9:11 / 11:3 / 11:4 / 8:11 / 11:6

Rajko GOMMERS : Dorian GIROD  13:11 / 11:8 / 11:4

 

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Damen in Bratislava / Slowakei

Rachel Moret, Rahel Aschwanden, Céline Reust, Coach Sonja Wicki

Gegner: Slowakei und Griechenland

 

Schweiz – Griechenland: 2:3

Die Frauen standen am Samstag in Bratislava (wo zeitgleich auch die Eishockey-WM stattfand) im Einsatz. Um 14 Uhr stand zuerst das Spiel gegen Griechenland auf dem Programm. Griechenland schickte Aikaterini Toliou (WR 131), Konstantina Paridi (WR 356) und Maria Christoforaki (WR 459) ins Rennen.

 

Céline Reust eröffnete das Spiel gegen Griechenlands Nummer 1, Aikaterini Toliou. Der Niveau-Unterschied machte sich dabei bemerkbar, und die Griechin entschied das erste Match mit 3:0 für sich. Rachel Moret traf anschliessend auf Maria Christoforaki. Moret kämpft im Moment mit einer Schulterverletzung. Trotz des Handicaps gelang es ihr, ihre Gegnerin mit 3:2 niederzuringen. Bei Rahel Aschwanden machte sich ihre fehlende Spielpraxis bemerkbar. Gegen Konstantina Paridi verlor die Ostschweizerin mit 1:3, wobei alle Sätze mit dem Minimalvorsprung von zwei Punkten entschieden wurden.  Rachel muste anschliessend den ersten griechischen Matchball gegen Toliou abwehren. Die Zuschauer bekamen erneut ein nervenaufreibendes Spiel geboten, welches über die volle Distanz von fünf Sätzen ging. Am Ende konnte Moret das bessere Ende für sich beanspruchen.

 

Im Match zwischen Céline Reust und Maria Christoforaki ging es also um alles. Leider war Céline die Nervosität anzumerken, was sich auf ihr Spiel auswirkte. Am Ende verlor sie mit 1:3, der Endstand lautete also 3:2 für Griechenland.

 

Resultate im Detail:

Céline REUST  : Aikaterini TOLIOU 5:11 / 2:11 / 6:11

Rachel MORET  : Maria CHRISTOFORAKI  13:11 / 5:11 / 11:5 / 9:11 / 11:2

Rahel ASCHWANDEN : Konstantina PARIDI  9:11 / 15:13 / 11:13 / 13:15

Rachel MORET  : Aikaterini TOLIOU 11:6 / 7:11 / 11:8 / 10:12 / 11:9

Céline REUST  : Maria CHRISTOFORAKI  3:11 / 6:11 / 11:9 / 5:11

 

 

Schweiz – Slowakei: 1:3

Im zweiten Spiel, das um 19 Uhr begann, musste ein Sieg her, um die Qualifikation für die Team-EM im September zu schaffen. Gegen die slowakische Gastmannschaft, welche mit Barbora Balazova (WR 47), Tatiana Kukulkova (WR 119) und Eva Odorova (WR 269) antrat, waren die Schweizerinnen aber insgesamt als Ausseinseiter anzusehen.

 

Coach Sonja Wicki stellte für die zweite Begegnung die Aufstellung um, so dass Rachel Moret das erste Spiel bestritt. Gegen Tatiana Kulkulova war ihr wiederum ihre Verletzung anzumerken, am Ende konnte sie den fünften Satz aber klar für sich entscheiden. Der Auftakt war also geglückt. Als nächstes bekam es Céline mit Barbora Balazova zu tun. Gegen die vor ihr ranigerte Slowakin blieb Céline ohne Chance – der Slowakei gelang also der Ausgleich.

 

Spiel 3 zwischen Rahel Aschwanden und Eva Odorova startete aus Schweizer Sicht gut, Rahel entschied den ersten Satz mit 11:9 für sich. Danach schaltete ihre Gegnerin einen Gang höher und konnte Aschwanden so mit 3:1 bezwingen. Rachel Moret musste also gegen Barbora Balazova gewinnen, um die Hoffnungen auf die Team-EM-Qualifikation am Leben zu erhalten. In ihrem vierten Spiel an diesem Tag konnte Rachel aber leider nicht mehr ihr bestes Tischtennis abrufen, so musste sie gegen die Weltnummer 47 mit 2:11, 6:11 und 6:11 als klare Verliererin vom Platz gehen.

 

Coach Sonja Wicki zog nach dem Ausscheiden ein Fazit: „Rahel fehlt im Moment das nötige Training und die damit verbundene Sicherheit, um auf diesem Niveau Spiele zu gewinnen. Céline spielte oft noch zu hektisch und traf in entscheidenden Phasen teilweise falsche Entscheidungen. Rachel war nicht in Bestform, hat ihre Aufgabe aber souverän gemeistert. Wenn wir aber Gegnerinnen wie Griechenland nicht schlagen, reicht es ganz einfach nicht für eine EM. Schade.“

 

Resultate im Detail:

Rachel MORET : Tatiana KUKULKOVA  14:12 / 11:2 / 6:11 / 4:12 / 11:4

Céline REUST : Barbora BALAZOVA 7:11 / 4:11 / 6:11

Rahel ASCHWANDEN : Eva ODOROVA  11:9 / 6:11 / 8:11 / 5:11

Rachel MORET : Barbora BALAZOVA 2:11 / 6:11 / 6:11