Liebherr 2019 ITTF-European: Men’s Teams

Team DeutschlandNatürlich Deutschland!

Die Mannschafts-Europameisterschaften fanden vom 3. bis 8. September 2019 in Nantes statt. Während die Schweiz nicht zu den besten 24 teilnehmenden Nationen zählte, sind Deutschland bei den Männern und Rumänien bei den Frauen ihrer Favoritenrolle voll und ganz gerecht geworden.

 

Text: Luca Anthonioz / Foto: ITTF

 

Die deutsche Herrenmannschaft, bestehend aus Timo Boll (WR 7), Dimitrij Ovtcharov (WR 12) und Patrick Franziska (WR 15), hatte ihre Gegner voll im Griff. Es gab im gesamten Turnier nicht eine Niederlage. Im Viertelfinale besiegte sie zunächst Slowenien, obwohl der starke Darko Jorgic (WR 43) Ovtcharov erneut ins Schwitzen brachte (12-10 im 5. Satz). Dann traf Deutschland im Halbfinale auf den Gastgeber Frankreich, der im Viertelfinale gegen Polen mit 0:2 zurücklag, dann aber die Situation umkehren und seinen Fans ein tolles Geschenk machen konnte. Aber gegen die starken deutschen Spieler zog Frankreich logischerweise den Kürzeren. Im Finale gegen Portugal verlor Deutschland nur einen einzigen Satz. Das deutsche Team dominierte die Meisterschaft klar und verdiente sich zu Recht den Titel.

 

„Obwohl wir schon die letzte Mannschafts-Europameisterschaft gewonnen haben und die Favoriten für diesen Wettbewerb waren, wussten wir, dass es sehr eng werden könnte, wenn wir nicht in jedem Spiel 100% geben würden. Wir haben während dieser Meisterschaft kein einziges Spiel verloren, was eine großartige Leistung ist, und wir sind stolz darauf. “ Timo Boll

 

Portugal, das zu Beginn des Turniers als Nummer 10 gesetzt war, wollte seine Leistung von 2014 mit dem Titel vor eigenem Publikum in Lissabon, wiederholen. Nach einem guten 3:1-Sieg gegen Österreich im Viertelfinale folgte die Überraschung vor allem mit dem 3:2-Sieg im Halbfinale gegen Schweden. Dies war einer der Höhepunkte dieses Turniers, wenn nicht sogar der grösste überhaupt. Tatsächlich endeten drei Spiele erst im letzten Satz und der Schlagaustausch war intensiv.

 

Schweden wird wohl dem schwankenden Niveau seines Spitzenspielers Mattias Falck (WR 9) nachtrauern. Als frischgebackener WM-Finalist und zweitbester europäischer Spieler hatte er bereits zu Beginn des Turniers bei seiner Niederlage gegen Majoros Bence (HUN, 89 WR) und einem komplizierten Sieg gegen Sipos Rares (ROU, 170 WR) einige beunruhigende Schwächen gezeigt. Im Halbfinale gegen Portugal verlor er beide Einzel. Dafür konnte sich Schweden über sein 17-jähriges Nachwuchstalent, Truls Moregard (WR 81), freuen. Der Finalist der Junioren-Weltmeisterschaft 2017 in Riva del Garda (ITA) konnte alle drei Einzelspiele, die er bei diesem Turnier bestritt, siegreich beenden und bewies damit, dass er an Kraft gewonnen hat und über eine große mentale Stärke verfügt. Es besteht kein Zweifel, dass man in Zukunft mit ihm rechnen muss.

 

 

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