ITTF Challenge Polish Open

Swiss TeamEin emotionsgeladenes Turnier für unsere Schweizer Spieler

Eine grosse Schweizer Delegation ist ins polnische Wladyslawowo gereist. Rachel Moret hat mit dem Erreichen des 1/8. Finales ein großartiges Turnier gespielt.

 

Text: Luca Anthonioz / Foto: Swiss Team

 

An einem Turnier, das für Frauen (8 Top50 und 24 Top100) etwas anspruchsvoller war als für Männer (2 Top50 und 12 Top100), startete das Schweizer Team mit Rachel Moret und Céline Reust bei den Frauen, Lionel Weber, Lars Posch, Cedric Tschanz und Pedro Osiro bei den Männern. Der erste Tag hatte schlecht für unsere Spieler angefangen. Wenn man vom Sieg durch Forfait von Tschanz in der U21 gegen Cristian Pletea (ROU, WR 63) absieht, fanden 8 weitere Spiele statt, die mit acht Niederlagen endeten, darunter sechs im fünften Satz. Ein sehr grausames Ergebnis für unsere Athleten. Da das Spielsystem Gruppen von drei Spielern (für die Eliteserie) vorsah, wurde nach diesem ersten Tag noch kein Spieler eliminiert.

 

Der zweite Tag begann mit einer gewissen Befriedigung. Zunächst gewann Cedric Tschanz in einem epischen Spiel gegen den Luxemburger Giles Michely (WR 432 / 16-14 im 5. Satz). Dann machte ein weiterer Schweizer Athlet auf sich aufmerksam, Lars Posch, dem ein grosser Tribut gezollt werden muss. Nach zwei unglücklichen Niederlagen im 5. Satz am Vortag (U21 und Elite) liess er sich nicht aus der Ruhe bringen. In seinem zweiten Gruppenspiel besiegte er Alex Naumi (WR 434) mit 3-1. Alle drei Spieler beendeten ihre Spiele mit einem Sieg und einer Niederlage, wobei alle Sätze zählten. Bei diesem kleinen Spiel beendete Lars seine Gruppe als Erster. Damit qualifizierte er sich für die erste Vorrunde, in der er sich gegen Chan-Hyeok Park (KOR, WR 163 im Jahr 2016) geschlagen geben musste. Letzterer verlor nur im Halbfinale und besiegte zuvor noch den als Nr. 1 gesetzten Spieler des Turniers, den Griechen Gionis Panagiotis.

 

Rachel Moret

 

Unsere beiden Spitzenathleten begannen das Turnier erst am dritten Tag im 1/32. Finale dank ihres Status als gesetzte Spieler (Nr. 15 für Rachel Moret und Nr. 27 für Lionel Weber). Beide trafen dabei auf russische Gegner. Lionel konnte Sadi Ismailov (WR 191 / Niederlage 1-4) nicht in Gefahr bringen. Rachel Moret sind ihrerseits zwei bemerkenswerte Comebacks gelungen. Zunächst besiegte sie Valeria Shcherbatykh (WR 147) im siebten Satz mit 11-9, nachdem sie mit 2-3 zurückgelegen war. Dann, im 1/16. Finale gegen Tin-Tin Ho (ENG, WR 100), kämpfte sie sich erneut im letzten Satz (12-10) zurück, nachdem sie die ersten drei Sätze verloren hatte. Beeindruckende mentale Ressourcen, die entsprechend von ihrem Coach gelobt wurden:

 

Wie im ersten und vor allem im zweiten Spiel hat sie ganz grosse Fortschritte in mentalem Bereich, der positiven Einstellung gezeigt. Obwohl ihr zeitweise spielerisch nicht alles gut gelungen ist, hat sie sich immer wieder auf das Spiel und taktisch-technische Aufgaben gut konzentriert und weiter aktiv die Entscheidungen im Spiel gesucht. Hat nicht auf die Fehler der Gegnerin gewartet. Und dafür wurde sie mit Siegen belohnt.“ Samir Mulabdic

 

Im 1/8. Finale verlor sie am nächsten Tag mit 0-4 gegen die Japanerin Hina Hayata (WR 26) und beendete damit ihren sehr guten Parcours.

 

Alle Ergebnisse der Polish Open sind unter diesem Link verfügbar.