Abschluss der JEM in Gliwice + Abschied von Sonja Wicki

Text: Raouf Morsi / Fotos: ETTU & Private

Nach der ersten Bilanz der Jugend-Europameisterschaften (JEM) im polnischen Gliwice folgten die Mannschaftsspiele, gefolgt von den Einzel- und Doppelwettbewerben. Leider wurde von den drei Zielen, die man sich ursprünglich gesetzt hatte:

  1. Eine Mannschaft in den Top 16 platzieren
  2. Eine weitere Mannschaft in die Top 24 zu bringen
  3. Einen Spieler für das 1/8-Finale zu qualifizieren.

Nur ein Ziel erreicht worden, und zwar das der U15-Mädchenmannschaft, die sich auf Platz 23 vorkämpfte. Die Endergebnisse im Doppel und im Einzel waren dagegen leider nicht so herausragend wie erhofft.

Hier sind die Teamplatzierungen:

Knaben U19: 29. Platz
Mädchen U19: 27. Platz
Knaben U15: 25. Platz
Mädchen U15: 23. Platz

« Die U19-Mädchenmannschaft hat eine gute Teamarbeit geleistet. Ein herausragendes Beispiel für ihre Entschlossenheit war unser 3:1-Sieg gegen das Team aus den Niederlanden. Cynthia Lilly hat mehrmals in den entscheidenden Momenten leidenschaftlich gekämpft und keinen Punkt verschenkt, sodass wir das Spiel zu unseren Gunsten drehen konnten. Ihr Kampfgeist war ein grosser Vorteil. Isabelle Yeo gab bei diesem internationalen Turnier ihr Debüt. Um ihr die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen zu sammeln, entschied ich mich für eine Rotation im Team und setzte sie an strategischen Punkten ein. Ihr Lernprozess wird für ihre weitere Entwicklung von grossem Wert sein. Insgesamt zeigten unsere Juniorinnen ein ermutigendes Spielniveau. Um ein optimales Mass an Gelassenheit zu erreichen, ist es jedoch wichtig, dass sie lernen, besser mit den angespannten Momenten am Ende eines Satzes umzugehen, in denen die Nervosität manchmal die Oberhand gewinnen kann. Ausserdem ist es wichtig, dass sie sich auf die Spielsysteme verlassen, die sie beherrschen, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können. Aus taktischer Sicht müssen wir uns auf die entscheidenden Momente in den Spielen konzentrieren. Insbesondere müssen wir die Qualität der Aufschläge verbessern, indem wir zu lange Aufschläge vermeiden, und an den Annahmen arbeiten, um dem Gegner keine Chancen zu geben. Wenn wir diese Momente der Initiative nutzen, können unsere Spielerinnen die Kontrolle über das Spiel übernehmen und die Ballwechsel zu ihren Gunsten schliessen » fügte Kadertrainer Yannick Charmot hinzu.

Cynthia Lilly

Während sich der Vorhang für ihr letztes Turnier als STT-Trainerin schliesst, hinterlässt Sonja Wicki eine unschätzbare Geschichte in der Sportwelt, eine Ausnahmetrainerin, die mehr als 15 Jahre ihres Lebens der Förderung und Entwicklung des Tischtennissports in der Schweiz gewidmet hat.

Sonja Wicki, die für ihre Expertise als Trainerin des Jugend- und des Eliteteams bekannt ist, hat es verstanden, eine optimistische und kämpferische Einstellung rund um den Tisch zu verbreiten. Da sie in alle Aspekte des Tischtennis involviert war, konnte sie ihre Leidenschaft und ihr Wissen an zahlreiche Spieler und Spielerinnen weitergeben und so zum Aufschwung dieses Sports in unserem Land beitragen.

Ihre Erfolge sprechen für sich: Als Schweizer Meisterin, verdientes Mitglied der Nationalmannschaft und der Sportkommission hat sich Sonja Wicki einen Ruf erarbeitet, der nicht mehr zu übertreffen ist. Ihr Name ist in der Welt des Schweizer Tischtennis mittlerweile untrennbar mit ihr verbunden.

Heute wendet sich Sonja Wicki mit ihrem Projekt „uniTTed spinners“ einer neuen, spannenden Herausforderung zu. Als Leiterin des Trainingsbetriebs und Co-Trainerin setzt sie ihr einzigartiges Know-how ein, um den Sport, den sie so sehr liebt, weiter wachsen zu lassen und das verborgene Talent in jedem Spieler aufzuspüren.

Swiss Table Tennis möchte Sonja Wicki für ihren herausragenden Beitrag zur Entwicklung des Tischtennissports in der Schweiz danken. Ihre Hingabe, ihr Fachwissen und ihre strahlende Persönlichkeit werden in Erinnerung bleiben, und wir wünschen ihr für die Zukunft mit ihrem Projekt der uniTTed spinners nur das Beste.

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