Enya Hu gewinnt Silber in Senec

In der Fortsetzung der WTT-Turniere dieses Monats macht Enya Hu weiterhin auf sich aufmerksam. Die junge Spielerin des TTC Rio-Star Muttenz erringt beim WTT Youth Contender Senec in der Slowakei den zweiten Platz, nur eine Woche nachdem sie beim WTT Youth Contender Lignano auch schon den zweiten Platz belegt hatte. Ebenfalls vertreten waren Fanny Doutaz und Akhyata Patra,alle unter der Aufsicht von Trainer Samir Mulabdic.

 

Text: Raouf Morsi / Fotos: Samir Mulabdic & WTT

 

In der Kategorie U11 glänzte Enya Hu: Sie gewann alle ihre Gruppenspiele und sicherte sich mit drei aufeinanderfolgenden Siegen den ersten Platz. Diese Leistung katapultierte sie direkt ins Halbfinale, wo sie auf die einheimische Spielerin Bianka Bacsova traf. Nach zwei umkämpften Sätzen zu Gunsten der Schweizerin wendete sich das Blatt bei den letzten Punkten. Im dritten Satz und bei einem Spielstand von 8-8 machte die Slowakin die entscheidenden drei Punkte zum Satzgewinn. Der vierte Satz verlief nicht besser, obwohl Enya Hu nach einem 4-8-Rückstand den Abstand noch auf 7-8 verkürzen konnte. Dies reichte jedoch nicht für die Wende und Bianka Bacsova gewann den Satz erneut. Ein fünfter Satz war nötig, um zu entscheiden, wer ins Finale einzieht. Der Anfang des Satzes war hart umkämpft und erst beim Spielstand von 4-4 konnte Enya Hu einen kleinen Vorsprung erarbeiten und diesen gegenüber ihrer Gegnerin bis zum entscheidenden Punkt halten. Somit gewann sie diesen finalen Satz mit 11-9. Der Endstand lautete 3:2 für Enya Hu (11-5, 11-8, 8-11, 8-11, 11-9).

Enya Hu

Im Finale traf Enya Hu erneut auf Li Jen-Yueh, dieselbe Gegnerin, gegen die sie eine Woche zuvor im Finale in Lignano gespielt hatte. Wenig überraschend gewann Li Jen-Yueh aus Chinesisch Taipeh den Titel in der Kategorie U11 mit einem Ergebnis von 0-3 (4-11, 5-11, 9-11). Trotzdem kämpfte Enya Hu tapfer bis zum letzten Punkt, wie der letzte Satz belegt.

Enya Hu & Li Jen-Yueh

In der Kategorie U13 schaffte es Enya Hu nicht, sich für das Hauptfeld zu qualifizieren, nachdem sie in ihrer Gruppe den dritten Platz belegt hatte.

Akhyata Patra glänzte in den Gruppenspielen der U13-Kategorie, wo sie alle ihre Spiele souverän gewann. Ihre gute Leistung brachte ihr einen Platz im Achtelfinale ein, wo sie gegen die Australierin Kavyaa Madaan spielte. Im ersten Satz übernahm Akhyata Patra die Initiative und holte sich den Sieg mit 11:7. Auch im zweiten Satz hielt sie den Druck aufrecht und konnte diesen mit 11-8 für sich entscheiden. Kavyaa Madaan gab jedoch nicht auf und kämpfte sich zurück ins Spiel, indem sie den dritten Satz überzeugend mit 4-11 gewann. Der vierte Satz war entscheidend, und Kavyaa Madaan zeigte ihre  Entschlossenheit, indem sie diesen Satz mit 7-11 gewann und das Spiel zum 2:2 ausglich. Der entscheidende fünfte Satz war umkämpft und mit Spannung und Aufregung geladen. Schliesslich gelang es Akhyata Patra, die Führung zu übernehmen und diesen Satz mit 11-7 und somit das Spiel mit 3-2 zu gewinnen.

Akhyata Patra

Im Viertelfinale ging es gegen die Ägypterin Khadeeja Elhakim. Der erste Satz wurde klar von Khadeeja Elhakim dominiert, die einen Blitzstart hinlegte und den Satz mit 2-11 sehr deutlich gewann. Auch im zweiten Satz hielt sie den Druck auf Akhyata Patra konstant aufrecht und gewann diesen nun ungleich knapper mit 9-11. Trotz der Rücklage bewies Akhyata Patra ihre Widerstandsfähigkeit und gewann den dritten Satz mit 11:5. Leider reichten ihre Bemühungen nicht aus und das Spiel endete im vierten Satz mit 8-11 und dem ägyptischen Sieg.

In der U15-Kategorie war Akhyata Patra nicht so erfolgreich und schied bereits in der Gruppe aus.

Im U17 traf Fanny Doutaz in den Gruppenspielen auf Andrea Slamova aus Tschechien. Der erste Satz war hart umkämpft, wobei Slamova letztlich die Führung übernehmen und den Satz mit einem knappen 10:12 gewinnen konnte. Fanny Doutaz schlug jedoch im zweiten Satz eindrucksvoll zurück und gewann diesen mit 11-7. Im dritten Satz baute sie ihre Leistung weiter aus und gewann ihn mit 11:6. Der vierte Satz erwies sich als der spannendste von allen, mit engen Ballwechseln und zunehmender Intensität. Fanny Doutaz konnte die Führung übernehmen und den Satz mit 14-12 gewinnen, was den Gesamtsieg in diesem Spiel bedeutete.

Fanny Doutaz

In Fanny Doutaz‘ zweitem Spiel in der Gruppe traf sie auf die Österreicherin Nina Skerbinz. Den ersten Satz gewann Nina Skerbinz mit 7-11 und zeigte von Anfang an eine solide Leistung. Fanny Doutaz reagierte jedoch im zweiten Satz entschlossen und gewann diesen mit 11-9.

Im dritten Satz dominierte Nina Skerbinz und gewann den Satz überzeugend mit 1-11. Im vierten Satz kämpfte sich Doutaz zurück ins Spiel, doch Nina Skerbinz behielt ihre Führung bei und gewann den Satz mit 11-8. Obwohl das Spiel mit einer Niederlage endete, konnte sich Fanny Doutaz aufgrund der Satzdifferenz für das Hauptfeld qualifizieren.

In einer spannungsgeladenen Begegnung stand Fanny Doutaz unter den letzten 64 Maja Lakoma aus Polen gegenüber. In den ersten beiden Sätzen legte Lakoma eine solide Leistung an den Tag und beide Sätze gingen mit 6-11 und 5-11 an sie. Doutaz legte jedoch ein würdiges Comeback hin und gewann den dritten Satz mit 11:6. Der vierte Satz erwies sich als entscheidend und Doutaz konnte in extremis mit 16-14 gewinnen. In einem intensiven fünften Satz behielt Fanny Doutaz ihren Schwung bei und gewann schliesslich mit 11-6.

In der nächsten Runde hielt die Intensität des Wettbewerbs bis zum Schluss an. Fanny Doutaz trat gegen Malichanh Bonneterre aus Frankreich an. Der erste Satz war knapp und endete mit einer Niederlage von Doutaz mit 9-11. Sie reagierte jedoch beeindruckend und gewann die nächsten beiden Sätze jeweils mit 11:6. Bonneterre schlug aber zurück und entschied den vierten Satz mit 10-12 für sich. Trotz der hartnäckigen Bemühungen von Doutaz ging der fünfte Satz leider mit 9-11 knapp an Bonneterre.

In den Gruppenspielen der U19 trat Fanny Doutaz auf die Französin Lea Minni. Letztere setzte sich im jüngsten Aufeinandertreffen mit der Genferin durch und gewann das Spiel mit einem klaren 0:3. Im ersten Satz konnte sich Lea Minni mit 5-11 einen Vorsprung erarbeiten. Der zweite Satz war umkämpfter, aber Lea Minni konnte ihn mit einem 10-12 besiegeln. Der dritte Satz bestätigte den eindeutigen Sieg der Französin und beendete das Spiel mit einem 5-11.

Im weiteren Verlauf des Turniers raffte sich Fanny Doutaz auf und gewann ihr Spiel gegen Tereza Bartova aus Tschechien mit einem Endstand von 3:1. Fanny Doutaz übernahm die Initiative und gewann die ersten beiden Sätze mit 12:10 und 11:6 und zeigte eine entschlossene Leistung. Tereza Bartova reagierte und gewann den dritten Satz mit 4-11, doch Fanny Doutaz erholte sich schnell und gewann den vierten Satz mit 11-4. Damit besiegelte sie ihren Sieg in diesem Spiel und qualifizierte sich für das Hauptfeld.

In der letzten Runde der Top32 ging es gegen die Deutsche Lea Lachenmayer weiter. Im ersten Satz legte Lea Lachenmayer einen entschlossenen Start hin und dominierte Doutaz mit 4-11. Die Schweizerin antwortete jedoch im zweiten Satz auf beeindruckende Weise, gewann diesen mit 11-8 und beendete damit den Lauf von Lea Lachenmayer. Im dritten Satz kam es zu einem harten Kampf, bei dem Lea Lachenmayer wieder die Führung übernahm und den Satz souverän mit 6-11 gewann. Der vierte Satz bestätigte den Sieg von Lea Lachenmayer, Fanny Doutaz bewies Hartnäckigkeit, musste sich aber schliesslich mit 8-11 geschlagen geben.

Nationaltrainer Samir Mulabdic äusserte sich zufrieden über die Verbesserung des Spielniveaus von Enya Hu. Er freut sich auf die zukünftigen Leistungen der Spielerin des TTC Rio-Star Muttenz und hebt ihr noch ausbaufähiges Potenzial hervor. In Bezug auf Akhyata Patra erkennt er eine solide Leistung in der U13 an, merkt aber an, dass an ihrer mentalen Belastbarkeit gearbeitet werden muss, insbesondere in den entscheidenden Momenten der Sätze.

Für Fanny Doutaz hat das Turnier nicht ihr ganzes Potenzial aufgezeigt. Laut Samir Mulabdic ist ihr Spielniveau viel höher als in Senec gezeigt wurde. Er betont, dass sie für die kommenden Wettkämpfe an ihrer Stabilität arbeiten müsse. Der Trainer drückt damit sein Vertrauen in die kontinuierliche Entwicklung der Spielerinnen aus und identifiziert gleichzeitig spezifische Aspekte, auf die sie sich konzentrieren sollten, um ihre zukünftigen Leistungen zu optimieren.