WTT Feeder Manchester: Rachel Moret spielt sich ins Viertelfinale

Beim WTT Feeder in Manchester glänzte Rachel Moret mit der besten Leistung ihrer Karriere. Sie erreichte nicht nur das Viertelfinale im Einzel und Doppel, sondern triumphierte auch über Gegnerinnen, die in der Weltrangliste weiter oben stehen als sie. Diese Erfolge haben ihre Chancen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris erheblich erhöht.

 

Text: Raouf Morsi / Fotos: WTT

 

Um sich einen Platz im Hauptfeld in der Einzel-Kategorie zu sichern, musste die Schweizerin in der Qualifikationsphase zwei Partien überstehen. In ihrer ersten Begegnung gegen die Inderin Selena Selvakumar konnte Rachel Moret trotz zweier knapper Sätze, in denen Selvakumar starke Gegenwehr leistete, ihre Dominanz aufrechterhalten und das Spiel mit 3:1 (9-11, 11-7, 14-12, 11-5) für sich entscheiden.

Das zweite Spiel wurde zu einem harten Duell gegen die Polin Katarzyna Wegrzyn, die in der ITTF-Rangliste knapp über Moret platziert ist (147. Platz von Moret gegenüber dem 134. Platz von Wegrzyn). Während des gesamten Spiels lieferten sich die beiden Spielerinnen einen intensiven Kampf, wobei die Punktedifferenz am Satzende nie mehr als 3 betrug. Rachel Moret wusste die richtigen Momente zu nutzen, um die Sätze erfolgreich zu beenden, und gewann schliesslich mit 3:1 (11-8, 9-11, 11-9, 13-11).

Im Hauptfeld unter den letzten 32 traf Rachel Moret auf die Slowakin Tatiana Kukulkova, die derzeit auf Platz 68 der Weltrangliste steht. Rachel Moret übernahm von Anfang an die Führung und gewann den ersten Satz souverän. Im zweiten und dritten Satz leistete ihre Gegnerin jedoch erbitterten Widerstand. Rachel Moret behielt ihre Kontrolle über das Spiel und beendete das Match mit einer bemerkenswerten Leistung im vierten Satz mit einem letztlich klaren 3:1 (11-6, 8-11, 11-8, 11-2).

Im Achtelfinale entwickelte sich das Aufeinandertreffen mit der Südkoreanerin Kim Nayeong, der Nummer 39 der Weltrangliste, zu einem Kampf von spektakulärer Intensität. Obschon das Spiel im dritten Satz eine ungünstige Wendung für Rachel Moret nahm, hielt das Endergebnis eine unglaubliche Überraschung bereit. Rachel Moret konnte ein sensationelles Comeback feiern und drehte das Spiel auf atemberaubende Weise. Im vierten Satz, als sie mit vier Punkten Rückstand und bei Matchball für die Gegnerin mit dem Rücken zur Wand stand, zeigte die Schweizerin eine aussergewöhnliche Rückkehr in den Satz und gewann diesen auf spektakuläre Weise. Im entscheidenden fünften Durchgang beim Stand von 9-9 wiederholte Moret ihren Erfolg und errang einen epischen Sieg mit einem Endergebnis von 3-2 (4-11, 11-6, 2-11, 12-10, 11-9).

Die Dynamik des Achtelfinalspiels gegen Kim Nayeong hielt jedoch im Viertelfinale gegen die Polin Natalia Bajor, die auf Platz 61 der Weltrangliste steht, nicht mehr an. Leider konnte die Schweizerin das Kunststück nicht wiederholen und Natalia Bajor gewann souverän mit 1:3 (7-11, 5-11, 11-7, 3-11).

Die Doppelspiele bestritt Rachel Moret an der Seite der Ungarin Bernadett Balint. Im Achtelfinale trafen sie auf die italienische Paarung Roncallo-Monfardini und gewannen mit einem klaren 3:0 (11:7, 11:9, 11:7). Im Viertelfinale standen Rachel Moret und Bernadett Balint trotz einer soliden Leistung gegen die Kombination Balazova-Matelova vor einer grossen Herausforderung und verloren schliesslich mit 1-3 (11-7, 3-11, 9-11, 10-12). Die letzten beiden Sätze waren äusserst knapp und zeigten, wie intensiv der Match war. Es ist anzumerken, dass ihre Gegnerinnen anschliessend den ersten Platz auf dem Podium erreichten. Dennoch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Rachel Moret und Bernadett Balint den Wettbewerb genauso gut hätten gewinnen können.

Aufgrund ihrer Leistungen wird Rachel Moret voraussichtlich von Platz 147 auf etwa Platz 130 vorrücken und damit ihre Chancen auf eine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris erheblich steigern.