Philippe, in weniger als zwei Monaten findet zum siebten Mal der CCB Europe Top16 Cup im Salle Omnisport du Pierrier in Clarens / Montreux statt. Was sind die Herausforderungen bei diesem Turnier?
Dieses Jahr findet das Turnier an vier Tagen statt und nicht wie bisher an zwei. Die Herausforderung liegt vor allem auf dieser Ebene. Wir mussten uns anpassen, sowohl in Bezug auf das Budget, das natürlich erheblich steigt, als auch in Bezug auf die Organisation und insbesondere die Freiwilligen. Wir müssen nämlich Freiwillige für Donnerstag und Freitag finden, sogar einige ab Montag für den Aufbau, was eine echte Herausforderung darstellt, ganz einfach, weil die Leute arbeiten.
Aber zum jetzigen Zeitpunkt werden wir es schaffen, auch wenn uns noch Freiwillige fehlen.
Die Verlängerung um zwei Tage hat auch Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Aspekt. Unser Budget hat eine Million erreicht, wenn man alle verbuchten Leistungen berücksichtigt.
Man muss sich vor Augen halten, dass das Top16 die zweitgrösste punktuelle Veranstaltung im Kanton Waadt ist, gleich nach Athletissima.
Der Kanton Waadt und die lokalen Institutionen haben dies sehr wohl verstanden und ihre Unterstützung entsprechend angepasst. Wir dürfen aber auch unsere Sponsoren nicht vergessen, ohne die nichts möglich wäre. Und ich möchte die Treue unserer Partner wie China Construction Bank, Liebherr und das Hotel Fairmont le Montreux Palace hervorheben, die uns von Anfang an begleitet haben.
Wird das Turnier im Fernsehen übertragen?
In meiner Erinnerung als (bescheidener) Tischtennisspieler, der ich bin, hat noch nie ein Tischtennis-Event in der Schweiz eine so grosse Medienpräsenz gehabt. Wir haben dieses Jahr das Glück, auf RTS zählen zu können, das die Finalspiele live übertragen wird. Eurosport 1 wird die Finalspiele am Sonntagabend übertragen, was ein aussergewöhnliches Schaufenster für unseren Sport darstellt. Auch andere TV-Stationen aus der ganzen Welt werden die Top16 dieses Jahr übertragen, darunter aus Frankreich, Schweden und China. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wird die Top16 sogar einige Gebühren für die Übertragungen kassieren. Eine Revolution, aber auch ein Beweis dafür, dass das Ereignis wichtig ist.
Lohnt es sich also nicht, als Zuschauer zu kommen?
Ein Spiel im Fernsehen anzuschauen oder es live zu erleben, ist keineswegs die gleiche Erfahrung. Der Kontakt und die Nähe zu den Spielern vermitteln ganz andere Empfindungen. Und dann ist da noch die Atmosphäre in und um die Halle herum, der direkte Kontakt mit den Spielern bei Autogrammstunden. All das hinterlässt Emotionen, die einem in Erinnerung bleiben.
Man könnte sagen, dass das Fernsehen es den Menschen, die nicht kommen können, ermöglicht, trotzdem spektakuläre Spiele zu sehen. Das Publikum hat sich übrigens nicht geirrt, denn der Kartenvorverkauf ist zwei Monate vor der Veranstaltung fast ausverkauft.
Gibt es noch etwas, das Sie hinzufügen möchten?
Es gibt noch eine weitere Neuerung in der Ausgabe 2025. Das Turnier wird nämlich nur noch an einem Tisch stattfinden und nicht mehr an zwei, wie es bisher der Fall war. Es ist nicht mehr nötig, sich entweder dem einen oder dem anderen Spiel zuzuwenden. Man kann sich nun auf ein einziges Spiel konzentrieren.
Dafür wird der Freitag einer der interessantesten Tage mit all den Stars, die anwesend sein werden und das Achtelfinale spielen, insgesamt 16 Spiele über den ganzen Tag verteilt. Ich denke dabei vor allem an die Medaillengewinner von Paris Truls Möregårdh und Felix Lebrun sowie die Europameister Alexis Lebrun und Sofia Polcanova, die gegen Abend spielen werden, so dass auch für diejenigen, die tagsüber arbeiten, eine Möglichkeit besteht, sie zu besuchen.
Der Donnerstag ist schliesslich den Qualifikationen gewidmet. Acht Spielerinnen und Spieler kämpfen um die letzten beiden Plätze, die sich für das Finale qualifizieren. Sie werden den Vize-Europameister Benedikt Duda oder den U21-Europameister Milosz Redzimski sehen und natürlich Rachel Moret und einen Mann aus dem Schweizer Team, der noch nicht ausgewählt wurde.
Und wer noch keine Tickets für Samstag und Sonntag hat, sollte sich beeilen, denn es gibt kaum noch Plätze.
Wir sehen uns also vom 20. bis 23. Februar 2025!
Foto: Rémy Gros