Rio-Star Muttenz hat sich am Wochenende dank Siegen gegen Veyrier und Meyrin bereits direkt für die Playoff-Halbfinals qualifiziert.
Auch am Tabellenende ist die Entscheidung bereits gefallen: Aufsteiger Wädenswil muss sich nach einer Saison in die NLB verabschieden.
Text: Annina Häusli/sda / Foto: René Zwald
Die Zürcher, die erst auf diese Saison in die höchste Spielklasse zurückgekehrt war, stehen nach den Niederlagen gegen Wil SG und Kloten als (einziger) Direktabsteiger fest. Allerdings fiel vor allem die 3:6-Niederlage gegen die Ostschweizer äusserst unglücklich aus, gingen doch gleich drei Einzelpartien – darunter jene des Youngsters Lars Posch gegen den Engländer Andrew Rushton – erst im Entscheidungssatz verloren.
Kloten spielte derweil am Samstag in Lugano unentschieden. Damit waren sie schlecht bedient, führten sie doch mit 5:2. So verlor etwa Klotens David Zombori (A20) relativ unerwartet gegen Guglielmo Pinzoni (A16) in fünf Sätzen. Mit einem Sieg hätten sie einen grossen Schritt in Richtung Sicherung des Ligaerhalts gemacht. Die Zürcher kamen zwar am Tag danach in Wädenswil zum 6:2-Pflichtsieg, aber da die Tessiner überraschend gegen den am Wochenende ohne den Letten Matiss Burgiss angetretenen Titelverteidiger Wil SG ebenfalls 6:2 gewannen, liegen nun im hinteren Mittelfeld der Rangliste Meyrin, Lugano und Kloten nach Punkten gleichauf und bloss einen Zähler hinter dem anderen Aufsteiger Veyrier, der wie sein Genfer Konkurrent am Wochenende zweimal verloren hat.
Spannend präsentiert sich deshalb die Ausgangslage vor dem letzten Märzwochenende im Kampf gegen die Barrage. Kloten weist zwar das schlechteste Satzverhältnis auf, kann aber zum Abschluss noch zuhause gegen die direkten Konkurrenten Veyrier und Meyrin antreten. Möglicherweise profitiert das am Schluss auf Rang 7 klassierte Team allerdings davon, dass in der NLB sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft des CTT ZZ-Lancy ihre Gruppen mit mit 8, respektive 11 Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten Mannschaften anführen. Schliessen beide Mannschaften die reguläre Saison auf dem ersten Platz ab, spielen die beiden Mannschaften Lancys gegeneinander um den Meistertitel der Herren-NLB. Da jedoch nur eine Mannschaft pro Verein in der NLA spielen kann, würde die Barrage zwischen dem NLA-Vorletzten und dem Verlierer des NLB-Finals entfallen.
Rio-Star Muttenz souverän
Leader Rio-Star Muttenz profitierte gegen das drittklassierte Veyrier vom Pech der Gäste, dass sich der Ungar Barna Lorincz beim Einspielen verletzte und zweimal nicht antreten konnte. Yang Chengbowen und Elia Schmid verloren zwar zudem das Doppel, gewannen aber jeweils beide Einzelpartien gegen Samy Zmirou und Farid Saidi klar. Auch am Sonntag gegen Meyrin stand der 6:1-Heimsieg nie in Gefahr, wobei Filip Karin mit einem 3:1-Sieg gegen den Engländer Michael O’Driscoll überraschte.
Gegen die gleichen Gegner kam auch UGS-Chênois zu zwei 6:1-Heimsiegen, dank denen sich das nunmehr bestklassierte der drei Genfer Teams vom 5. auf den 2. Rang verbesserte. Da aber eben Lugano und Kloten je drei Punkte holten, reichte es dem dem Team von Nationalspieler Nicolas Champod ebenso noch nicht für die vorzeitige Playoff-Qualifikation wie Titelverteidiger Wil SG wegen dessen überraschender Niederlage im Tessin.
Münsingen oder YSZ?
Bei den Damen steht Neuhausen weiterhin ungeschlagen an der Spitze. Gegen das am Tabellenende stehende Münsingen kamen die Neuhauserinnen zu einem ungefährdeten 6:1-Sieg. Für Münsingen dagegen wird es mit dem Ligaerhalt eng. Aktuell haben sowohl die Berner, als auch die siebtplatzierten Young Stars ZH genau zwei Punkte auf ihrem Konto. Die Entscheidung, wer direkt absteigt, und wer in die Barrage gegen den Sieger der NLB muss, wird wohl am 25. März fallen. Dann nämlich treffen die beiden Konkurrenten aufeinander. Tags darauf im zweiten Spiel der Doppelrunde müssen die Zürcherinnen gegen die Zweitplatzierten Damen aus Luzern ran, während sich Münsingen mit einem perfekten Tag gegen Kloten (6. Platz / 4 Punkte) auch noch Hoffnung auf ein Unentschieden oder einen Sieg machen kann.