NLA 4. Doppelrunde vom 9./10. Dezember 2017

 DSC1148Lugano grüsst von der Spitze

In der NLA der Männer hat mit Lugano einer der meistgenannten Titelkandidaten vor den ebenfalls mit elf Punkten zu Buche stehenden Meyrin und Wil SG die Tabellenführung übernommen.

 

Text: sda/aha / Foto: Reynald Schmid

 

Speziell an der „Halbzeit“-Doppelrunde ist jeweils, dass zum Abschluss der ersten und zum Auftakt der zweiten Saison-Hälfte an einem Wochenende die gleichen Paarungen auf dem Programm stehen. Zudem ergab sich durch ein Verbands-Aufgebot für Cédric Tschanz von Rio-Star Muttenz das Novum, dass die Partien der Baselbieter gegen den bisherigen Leader UGS-Chênois verschoben werden mussten und nun auf den 30. und 31. Dezember angesetzt sind – „Prosit-Neujahrs“-Tischtennis ist also angesagt.

 

Lancy gegen Lugano chancenlos

In den sechs ausgetragenen Partien setzte es im bislang breiten Mittelfeld – zwischen Rang 2 und 5 lagen vier Teams gleichauf und dahinter Lancy bloss einen Punkt zurück – nur eine kleine Zäsur ab. Der neue Tabellenführer Lugano erteilte nämlich Lancy gleich zweimal eine klare Lektion und band den Aufsteiger mit einem 6:0 und einem 6:2 deutlich zurück. Die zum zweiten Mal mit dem Italiener Wu Tao angetretenen Tessiner unterstrichen mit ihren Darbietungen, dass sie in Bestbesetzung ein ganz heisser Titelanwärter sind.

Mit Lugano punktemässig gleichauf blieben die am Wochenende ebenfalls zweimal siegreichen Meyrin und Wil SG. Den Genfern fiel allerdings der erste der beiden Derby-Erfolg gegen Schlusslicht Veyrier nicht in den Schoss. Beim 6:3-Auswärtssieg am Samstag gingen zwei der drei erst im fünften Satz entschiedenen Partien zugunsten von Meyrin aus. Auch am Sonntag verlor Veyrier die beiden umstrittensten Partien und musste sich deshalb mit dem Sieg von Barna Lorincz gegen den Engländer David Meads begnügen.

 

Kloten kämpft gegen den Abstieg

Auf Kurs bleibt auch Titelverteidiger Wil SG, der gegen Kloten zuhause mit 6:1 und auswärts mit 6:2 gewann. Für die einzigen Siege der Zürcher war der frühere Nationalspieler Elia Schmid besorgt, der sich zweimal gegen Routinier Christian Hotz durchsetzte und sich im zweiten Spiel gegen den Engländer Andrew Rushton für die Niederlage am Vortag revanchieren konnte. Während die Ostschweizer damit weiterhin an der Spitze mitmischen, muss der Tabellen-Vorletzte Kloten nicht unerwartet auch diese Saison primär gegen den Abstieg kämpfen.

 

Rapid Luzern übernimmt die Führung bei den Damen

 

Auch in der Damen-NLA kam es am Wochenende zu einer Doppelrunde. Am Samstag fuhren Luzern und Kloten je zwei klare Siege gegen Wädenswil (6:1) und Young Stars ZH (6:2) ein. Bei den Wädenswilerinnen war Routinier Sonja Wicki für den einzigen Sieg gegen Deborah Suter zuständig. Ursina Stamm dagegen scheiterte knapp in fünf Sätzen an Suter. Das 6:2 von Kloten gegen YSZ dagegen sieht nur auf den ersten Blick klar aus. Tatsächlich hat Kloten drei Fünfsätzer für sich entscheiden können – es hätte also auch auf die andere Seite ausschlagen können. Im dritten Samstagsspiel duellierten sich Muttenz und Neuhausen. Es war eine knappe Angelegenheit – 19:19 in den Sätzen, 352 – 353 in den gespielten Punkten – am Schluss konnte sich Titelverteidiger Neuhausen mit 6:4 durchsetzen. Dabei spielte erstmals in dieser Saison Anna Charmot für die Neuhauserinnen, sie ersetzte Laura Robertson.

 

Anna Charmot wurde den Neuhauserinnen am Sonntag zum Verhängnis. Aufgrund eines Aufstellungsfehlers von Neuhausen ersetzte Charmot (A20) im Spiel gegen Luzern Jacqueline Weiss (A18) – was leider ein Verstoss gegen die Ersatzspielerregelung bedeutete und den 6:1-Sieg in eine 0:6-Forfaitniederlage umwandelte. Somit befindet sich neu Rapid Luzern an der Spitze. Dahinter gewann Rio-Star Muttenz am Sonntag in Kloten mit 6:3, und die Young Stars bezwangen Aufsteiger Wädenswil mit 6:2.