Am Sonntag, dem 12. Februar, traten die acht besten Schweizer Spielerinnen und Spieler der Kategorien U11 bis U19 in Wädenswil gegeneinander an. Die Prognosen aus unserem Vorbericht vom 8. Februar erwiesen sich meistens als zutreffend, was aber nicht heissen soll, dass die Favoriten durchgehend leichtes Spiel hatten.
Text: Raouf Morsi / Fotos: René Zwald & Andrin Holdener
U11: Niemand konnte sich Enya Hu (Rio-Star Muttenz) ernsthaft in den Weg stellen. Sie gewann alle ihre Spiele souverän und ohne einen einzigen Satzverlust. Die Punktedifferenz in den Sätzen zeigte, dass Enya in einer ganz anderen Liga spielt als ihre Gegnerinnen. Die Zweitplatzierte, Michelle Wu (Zürich-Affoltern), hätte im zweiten Satz fast einen Satz gegen die Titelverteidigerin gewonnen (14:12). Ihre Schwester Emily Wu (Zürich-Affoltern) war ihr dicht auf den Fersen und sicherte sich den dritten Platz auf dem Podium.
Bei den Knaben war es Silas Stalder (Schenkon), der in seiner Kategorie den ersten Platz belegte. Der junge Spieler blieb durchweg mental stark, bewahrte in für sein Alter eindrücklicher Manier in Stresssituationen die Ruhe und gab nur einen einzigen Satz ab. Eine bemerkenswerte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, wo er den fünften Platz belegt hatte. Gabriel Nyanguile (Sierre) zeigte im Top16 und Top8 eine beispiellose Entschlossenheit und verlor nur ein Spiel gegen Silas Stalder, was ihm den wohlverdienten zweiten Platz einbrachte. Daniel Pigrum (Young Stars ZH) komplettierte das Podium. Da er ex-aequo mit Gabriel Nyanguile landete, entschied das Ergebnis ihrer Direktbegegnung über die Vergabe von Silber und Bronze.
U13: Akhyata Patra (Neuhausen), die Titelverteidigerin des letzten Jahres, dominierte die Szene völlig. Auch hier ist dies dank der unterschiedlichen Platzierungen im Vergleich zu seinen Gegnern nicht verwunderlich. Melina Schuhmayer (Uster) und Alba Orzati (Wädenswil) kämpften um den zweiten Platz und wie bei den U11-Knaben musste auch hier der direkte Vergleich zwischen den beiden die Entscheidung bringen. Dieser war sehr knapp und endete mit 3:2 für Melina Schuhmayer. Im Vergleich zu ihrer Platzierung im letzten Jahr, als sie Fünfte wurde, hat sie sich damit deutlich verbessert.
Lowis Vogler (Rapid Luzern), der einzige Deutschschweizer in seiner Kategorie, verteidigte seinen Thron gegen seine Gegner aus der Romandie. Derjenige, der die besten Chancen hatte, war Charlie Hurtado (Châtelaine), doch seine 0:3-Niederlage gegen den Spieler von Rapid Luzern beendete die Hoffnungen der Romands. Der Spieler von Châtelaine ging dennoch mit der Silbermedaille um den Hals nach Hause, sein Genfer Kollege Yanni Andriani (UGS-Chênois) komplettierte das Podium.
U15: Die Tabelle war sehr eng, da viele Spielerinnen die gleiche Punktzahl hatten. Ein einziger Sieg konnte die Endplatzierung entscheidend beeinflussen. Am Ende war es Emma Kühn (Rio-Star Muttenz), die den ersten Platz belegte und mit dem 3:1-Sieg in der direkten Begegnung gegen Amira Meier (Kloten) diese auf den zweiten Rang verwies. Den dritten Platz machten die beiden Genferinnen Ella Delvechhio (ZZ-Lancy) und Livia Generowicz (Châtelaine) unter sich aus. Ella Delvechhio gewann knapp mit 3:2 gegen Livia Generowicz und komplettierte damit das Podium. Auch diese vier Namen waren im Vorbericht aufgetaucht, aber es war nicht vorhersehbar, wer auf welchem Platz landen würde.
Die Ergebnisse der U15-Jungen waren nicht allzu überraschend: Die ersten drei Plätze konnten zwischen den ersten vier Spielern der Top16 ausgespielt werden. Letzten Endes waren Levi Ulrich (Rapperswil-Jona) und Samuel Durrleman (UGS-Chênois) punktgleich, aber dank des 3:1-Sieges im Direktvergleich konnte sich Levi Ulrich den obersten Podestplatz sichern. Lediglich gegen Michel Kloss (Rapid Luzern) musste er in einem umkämpften Spiel als Verlierer vom Tisch. Michel Kloss belegte schliesslich den dritten Platz, wobei die Niederlage gegen Samuel Durrleman ihn den ersten Platz kostete.
U17: Den Erwartungen entsprechen gewann Fanny Doutaz alle ihre Spiele souverän mit 3:0 und stand damit zuoberst auf dem Podest. Seraina Rosset (Young Stars ZH), die einzige Deutschschweizer Vertreterin, verteidigte die Ehre und belegte den zweiten Platz. Den dritten Platz machten Isabelle Yeo (Silver Star) und Dilana Tassin (Lausanne) unter sich aus, wobei der direkte Vergleich zwischen den beiden entschied. Mit einem 3:0-Sieg sicherte sich Isabelle Yeo den dritten Platz.
Bei den Knaben stockte dem Publikum bei mehreren Sätzen der Atem. Einer der Favoriten, Timothy Falconnier (ASV Grünwettersbach – D), beendete das Turnier mit sieben Siegen als Führender in seiner Kategorie. Sein Kampf gegen Abishek Vepa (ZZ-Lancy) hätte die makellose Bilanz allerdings fast ruiniert. Es war eines der letzten laufenden Spiele und sicherlich eines der intensivsten des Turniers. Das Spiel endete mit 3:2 (11:1, 8:11, 11:5, 1:11, 11:5) für Timothy Falconnier und liess Abishek Vepa hungrig auf seine Revanche zurück. Noe Keusch (Young Stars ZH), der mit sechs Siegen den zweiten Platz belegte, bot vor allem im zweiten Satz gegen Timothy Falconnier (14:16) eine gute Show, was allerdings nichts an der 0:3-Niederlage änderte. Leon Widmer (Wädenswil) hatte die Ehre, seinen lokalen Verein zu vertreten und holte sich den 3. Platz.
U19: Der erste Platz in der Kategorie U19 Mädchen wurde zwischen Cynthia Lilly (Weil am Rhein – D) und Nina Tullii (La Chaux-de-Fonds) ausgespielt. Das Spiel endete mit einem 3:2 für Nina Tullii. Diese hatte aus ihren Fehlern beim Top16 gelernt und liess sich nicht ein zweites Mal überraschen. Mit 7 Siegen sicherte sie sich den ersten Platz, gefolgt von Cynthia Lilly mit 6 Siegen auf ihrem Konto. Jill Wildberger (Young Stars ZH) konnte ihren dritten Platz vom Top16 verteidigen und sie komplettierte das Podium mit ihren 5 Siegen.
Schliesslich blieb die Rangliste bei den U19-Jungen unverändert. Chaitanya Vepa (Neuhausen) verteidigte seinen ersten Platz mit einer fehlerfreien Fahrt. Sein Zwillingsbruder Siddharth Vepa (ZZ-Lancy) gesellte sich zu ihm auf das Podium, allerdings auf dem dritten Platz. Numa Ulrich (Wil SG) belegte den zweiten Platz. Livio Schärrer musste den Wettkampf aufgrund von Rückenschmerzen leider aufgeben.
Ein grosser Dank geht an den Organisator des Turniers, den TTC Wädenswil, der seine Spieler und freiwilligen Helfer mobilisiert hat. Allein für die Auswertung der Spiele waren mehr als 30 Freiwillige im Einsatz!
Vielen Dank auch an die verschiedenen Funktionäre, die die Medaillen überreicht haben: Daniel Tanner (Stadtrat von Wädenswil), Claude Diethelm (ehemaliger Präsident von OTTV und Ehrenmitglied des TTC Wädenswil), Lukas Wiederkehr (Präsident des Gemeinderates der Stadt Wädenswil), Edith Höhn (Vizepräsidentin des Gemeinderates der Stadt Wädenswil), Pedro Pelz (Nachwuchschef und Kadertrainer STT), Heinz Wendt (Ehrenmitglied des TTC Wädenswil), Gary Seitz (Ehrenmitglied des TTC Wädenswil und Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Wädenswiler Sportvereine), Niklaus Schönbächler (Ehrenmitglied des TTC Wädenswil), Markus Steinmann (Präsident des Ostschweizerischen Tischtennisverbandes) und Verena Dressler (Präsidentin des Oberstufenschule Wädenswil).
Danken auch an die Spieler, weil die jederzeit respektvoll und fair agierten. All diese Faktoren trugen dazu bei, dass das Turnier unter optimalen Bedingungen stattfinden konnte.