CCB Europe Top16 Cup 2025: Ein neues Format und eine Qualifikation voller Überraschungen

Der CCB Europe Top16 Cup 2025 in Montreux geht mit einem neuen Format neue Wege und dehnt den Wettbewerb auf vier statt der traditionellen zwei Tage aus. Bereits am Donnerstag treten in einer intensiven Qualifikationsrunde die Spieler auf den Plätzen 15 bis 21 der ETTU-Rangliste zusammen mit einem eingeladenen Schweizer Spieler und einer Schweizer Spielerin gegeneinander an. In zwei Runden werden die Anwärter ermittelt, und nur die beiden Sieger der zweiten Runde erhalten einen Platz im Hauptrunde.

 

Text: Raouf Morsi / Fotos: Rémy Gros (Fotoalbum)

 

Resultate

Rachel Moret triumphiert endlich über Hana Matelova (Wiederholung des Livesteams)

Ein Hauch von Déjà-vu. Zwei Jahre nach ihrem Aufeinandertreffen bei der Ausgabe 2023 trafen Rachel Moret (SUI) und Hana Matelova (CZE) erneut in der Arena des Salle Omnisport du Pierrier aufeinander. Diesmal konnte die Schweizerin das Szenario umkehren und einen wertvollen Sieg in einem atemlosen Duell erringen.

Bereits im ersten Satz war die Intensität hoch. Moret musste kämpfen, um den Satz mit 15-13 zu gewinnen. Doch Matelova reagierte und setzte ihr Spiel im zweiten Satz durch, um mit 8-11 auszugleichen. Im dritten Satz versuchte Moret, aus den Fehlern ihrer Gegnerin Kapital zu schlagen, doch das reichte nicht aus: Die Tschechin ging in Führung (9-11).

Der vierte Satz bot Spannung pur, mit hochklassigen Ballwechseln, die das Publikum in ihren Bann zogen. Moret wurde von ihrem Ehrgeiz und der Unterstützung der Zuschauer angetrieben und konnte ihr Spielniveau steigern, um den Rückstand wieder aufzuholen (11-8). Die Entscheidung fiel in einem atemraubenden fünften Satz. Moret führte 9-5, musste aber mit ansehen, wie Matelova aufholte, bevor sie den Satz mit 11-9 für sich entschied und damit den 3-2 Sieg besiegelte (15-13, 8-11, 9-11, 11-8, 11-9).

Erleichtert lies die Schweizerin ihren Gefühlen freien Lauf: „Ich bin sehr glücklich. Es war wichtig für mich, hier nach so vielen Versuchen ein Spiel zu gewinnen. Ich war sehr nervös, als es auf das Ende zuging. Das Duell ging hin und her. Es stand 1-2, 2-7 für Matelova im vierten Satz, dann führte ich im Entscheidungssatz mit 9-5, bevor sie ausgleichen konnte. Es war extrem stressig“, sagte Rachel Moret.

Ich habe dreimal 3:4 verloren, hatte einen Matchball gegen Sofia Polcanova. Ich war so viele Male so nah dran“, sagte Moret, die viermal gegen die Österreicherin Sofia Polcanova antrat, einmal einen Matchball hatte und auch gegen die Rumänin Elizabeta Samara und Nina Mittelham verloren hatte.

Nach sechs Jahren Wartezeit gelang Rachel Moret endlich der lang ersehnte Sieg beim CCB Europe Top 16 Cup. Die Schweizerin, die lange Zeit von ihren Gegnern gefürchtet wurde, hatte jedoch Schwierigkeiten, die grossen Turniere zu gewinnen. Heute hat sie einen Meilenstein erreicht, indem sie sich gegen eine Spielerin aus den Top 20 Europas durchgesetzt hat. Moret, die in Europa auf Platz 39 rangiert, konnte die Hierarchie umkehren, indem sie ihre Begegnung gegen Matelova, die Nr. 16 in der ETTU-Rangliste, gewann.

Chaitanya Vepa schlägt sich trotz Niederlage tapfer gegen Benedikt Duda (Wiederholung des Livesteams)

Der als Wildcard-Inhaber eingeladene Chaitanya Vepa (SUI) hatte gegen Benedikt Duda (GER), den jüngsten Finalisten der Europameisterschaften in Linz, eine schweren Stand. Dennoch konnte der junge Schweizer seinen Gegner zu Beginn des Spiels überraschen, indem er ein aggressives Tempo und einen verwirrenden Spielstil vorgab.

Duda, der zunächst Schwierigkeiten mit Vepas Variationen hatte, passte seine Strategie an. Nach einem knappen ersten Satz (9-11) übernahm der Deutsche die Kontrolle über seinen Gegner und spielte sein Spiel mit einer unerbittlichen Effizienz. Er gewann schliesslich in drei Sätzen mit 0-3 (9-11, 1-11, 6-11).

Trotz dieser Niederlage konnte Vepa schöne Ballwechsel zeigen und dem Schweizer Publikum einige spektakuläre Punkte bieten. Eine wertvolle Erfahrung für ihn, gegen einen Gegner dieses Kalibers anzutreten, die sicherlich seine zukünftigen Leistungen nähren wird.

Ich habe gegen Benedikt Duda gespielt und musste mich leider mit 0-3 Sätzen geschlagen geben. Der erste Satz war in Reichweite. Ich kam gut ins Spiel und hatte einige Chancen, die ich aber nicht nutzen konnte. Duda hat dann sein Spielniveau erhöht, was mich in den folgenden Sätzen unter Druck setzte. Es war eine gute Erfahrung gegen einen Spieler dieses Kalibers und ich werde die Lehren aus diesem Spiel ziehen, um mich weiter zu verbessern“.

Rachel Moret wird von Sabine Winter weggefegt (Wiederholung des Livesteams)

Nach ihrem Erfolg gegen Hana Matelova konnte Rachel Moret (SUI) gegen eine unnachgiebige Sabine Winter (GER) nichts ausrichten. In weniger als 20 Minuten hat die Deutsche das Spiel in drei Sätzen (5-11, 3-11, 2-11) entschieden und dabei ein höllisches Tempo vorgelegt, das ihrer Gegnerin keine Hoffnung liess.

Bereits nach den ersten Ballwechseln hatte Winter die Oberhand und diktierte das Spiel mit scharfen Vorhandschlägen, gepaart mit der effizienten Nutzung ihres neuen Antitop Belages auf der Rückhand. Angesichts dieser konstanten Aggressivität fand Moret nie die Möglichkeit, sich zu befreien, sondern musste die Intensität und Präzision ihrer Gegnerin ertragen.

Ein einseitiges Spiel, das für die Schweizerin nach ihrem ermutigenden Erfolg in der vorherigen Runde einen Rückschlag bedeutete.

Bei den Frauen qualifizierten sich Solomiya Brateyko (UKR) und Sabine Winter (GER) für das Hauptfeld und bestätigten damit ihre Dominanz aus der Qualifikation. Bei den Männern sicherten sich Daniel Habesohn (AUT) und Benedikt Duda (GER) ebenfalls einen Platz in der Elite.

Bleiben Sie mit unseren sozialen Netzwerken verbunden, um den Rest des Turniers live mitzuverfolgen.