CCB Europe Top16 Cup Montreux 2025 – Alexis Lebrun und Han Ying gekrönt

Die Deutsche Han Ying und der Franzose Alexis Lebrun sind die grossen Gewinner des CCB Europe Top 16 Cup 2025 nach zwei spannenden Finalspielen in Montreux. Bei den Frauen setzte Han ihr unerbittliches Defensivspiel durch, bezwang Elizabeta Samara im Final und holte sich ihren dritten Titel in diesem Wettbewerb. Bei den Männern schaffte es Lebrun, Darko Jorgic zu entthronen und seinen ersten Titel in diesem prestigeträchtigen Turnier zu gewinnen.

 

Text: Raouf Morsi / Fotos: Rémy Gros (Fotoalbum)

 

Alexis Lebrun beendet die Herrschaft von Darko Jorgic

In einer ausverkauften und von 1.800 Zuschauer:innen aufgeheizten Omnisports-Halle in Montreux hielt das Finale zwischen Alexis Lebrun (FRA) und Darko Jorgic (SLO) alle Versprechungen ein. Auf der einen Seite der amtierende Europameister aus Frankreich, auf der anderen Seite der dreifache Sieger aus Slowenien, der nach seinem vierten Montreux-Titel strebte. Das Finale war voll von hochklassigen Ballwechseln, die das Publikum während des gesamten Spiels in Atem hielten.

Im ersten Satz legte Lebrun ein hohes Tempo vor, erspielte sich schnell einen Vorsprung (8-4) und beendete den Satz mit einem soliden Finish. Im zweiten Satz startete er ebenfalls stark (5-1), aber Jorgic reagierte wiederholt mit starken Rückhandschlägen und holte sich den Satz knapp (10-12) nach Abwehr zweier Satzbälle. Der dritte Satz war ein harter Kampf: Mit vier Punkten konnte Lebrun ausgleichen (7-7), wieder die Oberhand gewinnen und erneut erneut in Führung gehen. Angefeuert vom Publikum behielt der Franzose auch im vierten Satz die Nerven und besiegelt den Sieg mit eine knappen Satzgewinn zum 3:1 (11-8, 10-12, 11-9, 11-9).

Sein Aufschlag war heute aussergewöhnlich gut. Er hat es auch geschafft, meinen Topspin ein paar Mal gut zu blocken, sodass ich meine Position und meine Vorhand anpassen musste, um seine Verteidigung zu durchbrechen. Was das Turnier betrifft, so ist es nicht einfach, das Niveau über das gesamte Turnier hinweg zu halten. Es gibt hier keine leichten Runden, man tritt in jedem Spiel gegen Spieler von höchster Qualität an. Ein Spiel zu gewinnen ist schwer, aber vier Spiele hintereinander zu gewinnen ist unglaublich schwer. Bei den Europameisterschaften in Linz ist mir das schon einmal gelungen, und jetzt schaffe ich es hier wieder. Ich bin sehr glücklich“, erklärte Lebrun.

Dieser erste Titelgewinn beim CCB Europe Top16 Cup ist eine Krönung für Lebrun, der im Halbfinale gegen Patrick Franziska seinen Bruder Felix rächen konnte, der am Vortag von dem Deutschen ausgeschaltet worden war.

Han Ying feiert ein triumphales Comeback

Ein Jahr nach ihrem Achillessehnenriss kehrte Han Ying (GER) mit einem einzigen Ziel auf die Bühne zurück: ihre Krone zurückzuerobern. Im Finale gegen Elizabeta Samara (ROU) setzt die Deutsche ihr gefürchtetes Defensivspiel durch und geht in den ersten beiden Sätzen in Führung (11-6, 11-9). Doch Samara bewies Geduld und Cleverness, wodurch sie den Spiess umdrehen und die Sätze drei und vier (9-11, 8-11) für sich entscheiden konnte.

Im entscheidenden fünften Satz fand Han wieder zu ihrer alten Stärke zurück. Sie gewann den Satz in überlegener Manier und entschied das Spiel mit 3:2 (11-6, 11-9, 9-11, 8-11, 11-4) für sich. Somit sicherte sie sich ihren dritten Titel in Montreux.

Das war ein unglaublich schwieriges Spiel. Samara hat sich laufend verbessert und taktisch sehr klug gespielt. Ich habe anfangs gut angegriffen, aber im dritten und vierten Satz hat sie das in eigene Punkte umgewandelt. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und mich mehr auf meine Verteidigung zu konzentrieren, und das hat funktioniert. Jetzt bin ich überglücklich“, kommentierte Han.

Sie tritt die Nachfolge von Jia Nan Yuan (FRA) an, der Siegerin von 2024, die im Achtelfinale gegen Jieni Shao (POR) mit 2:3 ausgeschieden war.

Resultate
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