Jugend-Europameisterschaften 2022

Die diesjährigen Jugend Europa Meisterschaften werden in Belgrad von 6.-15. Juli ausgetragen. Die Schweiz wird mit allen vier Teams vertreten sein. U15 und U19 Mädchen und Knaben Teams.

 

Text : Samir Mulabdic / Raouf Morsi / Fotos : Samir Mulabdic

 

Die Vorbereitungen für die JEM fanden in Lausanne von 24.-26. Juni und in Magllingen von 1.-3. Juli statt. Die beiden Trainingslager wurden durch das Trainerteam von Pedro Pelz, Yannick Charmot und Samir Mulabdic geleitet. Sie werden die Schweizer Teams auch in Belgrad bei der JEM betreuen.

Das Trainerteam ist mit der gezeigten Leistung und Engagement der Nationalspieler und Spielerinnen zufrieden gewesen und hofft auf eine gute und erfolgreiche Europameisterschaft.

Folgende Trainingsschwerpunkte gab es in den beiden Trainingslagern:

-Aufschlag/Rückschlag Spiel

-Gleichgewicht und Rhythmus

-Beinarbeit vor und zurück

-VH-RH und RH-VH Verbindungen

-aktiv-passiv-aktiv Spiel

-kurz-kurz und kurz-lang Spiel

-individuelle Spielzüge

Beide Knaben Teams, U15 und U19, starten in der ersten Division unter den besten 16 Nationen in Europa. Eins steht schon mal fest. Es wird schwer sich gegen die Top Gegner im Teamwettbewerb zu behaupten. Trotzdem hoffen wir auf gute und spannende Spiele da unsere besten Knaben es in der jüngsten Vergangenheit gezeigt haben, dass sie durchaus in der Lage sind auch gegen besser klassierte Gegner zu gewinnen.

 

Dementsprechend ist das Ziel, dass mindestens ein Team den Verbleib in der ersten Division auch in diesem Jahr schafft.

Ein weiteres Ziel ist es, dass eins der beiden Mädchenteams Top 24 erreicht.

 

Im Einzel gibt es zuerst Gruppenspiele, jeweils in vierer Gruppen. Die ersten zwei qualifizieren sich für die KO Runde die mit 128 Teilnehmerfeld startet.

Das Ziel ist es, dass mehrere SpielerInnen die erste und zweite Runde im KO System bestehen.

Ein Spieler soll besten 16 erreichen.

 

Tag 1

Das Turnier begann gegen unsere österreichischen Nachbarn in der Kategorie Junior Girls. Fanny Doutaz und Cynthia Lilly konnten sich mit 3:0 durchsetzen. Nina Tullii brauchte etwas länger, ihr Spiel gegen Jennifer Henning (AUT) ging über die volle Distanz von 5 Sätzen, wovon 2 in die Verlängerung gingen (11:13, 6:11, 11:9, 15:13, 11:9). Die Spielerin aus La Chaux-de-Fonds schaffte das Comeback und gewann mit 3:2, was der Schweiz einen 3:0 Sieg einbrachte.

Das Cadet-Team der Mädchen konnte das gemeinsame Gefühl mit dem Junior-Team nicht teilen. Sie traten gegen Bosnien an und verloren das Spiel trotz grosser Anstrengungen mit 2:3.

Andere Schweizer Teams erlebte das gleiche Schicksal gegen Ungarn (Cadet Boys) und Rumänien (Junior Boys) und musste ein bitteres 0:3 hinnehmen, gefolgt von einem 1:3 gegen die Slowakei (Junior Girls), aber die Schweizer Teams behielten einen kühlen Kopf, da noch zwei Spiele ausstanden.

Der Spieler Nummer 2 des Cadet Boys Team, Abishek Vepa, musste aufgrund einer Lungeninfektion seinen Platz räumen und wird in den nächsten 10 Tagen keinen Sport treiben können, wir hoffen, dass sich seine Gesundheit verbessert, und wünschen gute Besserung. Somit übernahm Ben Meier seinen Platz und er hat schnell bewiesen, dass er dazu in der Lage ist. Eine brillante Leistung von Noe Keusch und Ben Meier nach einem 3:0-Sieg gegen Portugal steigerte die Motivation unserer Spieler und des Trainers Pedro Pelz enorm.

Das letzte und sicherlich knappste Spiel der war das der Junior Boys gegen Schweden, das zuvor in der Hammergruppe Deutschland besiegt hatte. Nach einem ersten Punkt, der an Schweden ging, gewannen Timothy Falconnier und Chaitanya Vepa ihre Spiele und brachten die Schweiz mit 2:1 in Front. Mauro Schärrer gelang es leider nicht, sein knappes Spiel zu gewinnen, wodurch die beiden Länder gleichauf lagen. Einen ganzen Tag lang auf Wettkampfniveau zu spielen, wirkt sich nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die mentale Verfassung aus.

Als die Spannung auf dem Höhepunkt war und es 2:2 stand, gab Timothy Falconnier im entscheidenden Spiel alles und konnte dieses mit 3:2 gewinnen, sodass die Schweiz mit 3:2 gegen Schweden gewann und den ersten Tag mit einer guten Note und der Euphorie der Nationalmannschaft abschloss.

 

Tag 2

Der zweite Tag war nicht einfach, das erste Spiel auf Seiten der Cadet Boys ging gegen Tschechien und auf Seiten der Cadet Girls gegen Israel. Das Ergebnis war für beide Teams das gleiche, sie begannen den Tag mit zwei 1-3 Niederlagen.

Dann kam das Spiel gegen Deutschland, trotz eines perfekt gespielten Satzes von Mauro Schärrer (11:0), reichte dies nicht aus, um die deutsche Verteidigung zu destabilisieren, die mit 0:3 gewannen.

Das Leiden endete leider noch nicht, das letzte Spiel fand gegen Spanien statt und stand auf Messers Schneide. Noe Keusch gewann zwei Spiele für sich, Ben Meier konnte sich jedoch knapp nicht durchsetzen, seine beiden Partien endeten 2:3. Da auch das Doppel trotz guter Abstimmung knapp verloren ging, musste man den Spaniern am Schluss zum Sieg gratulieren.

 

Tag 3

Dieser Tag war entscheidend, da er die Play-offs für die Jungs beinhaltete, die sich auf das Endergebnis der Mannschaft auswirken würden. Die Jungen der Altersklasse Cadets verlieren gegen die Ukraine mit 0:3, während die Jungen der Altersklasse Juniors gegen die Niederlande mit 1:3 verlieren. Auch bei den Mädchen setzte sich die Niederlagenserie fort: 0:3 gegen Schweden und 1:3 gegen die Niederlande.

Das Ende des Tages weckte die Hoffnung aller mit den beiden 3:0-Siegen gegen Litauen und Montenegro.

 

Tag 4

Ein weiterer sehr komplizierter Tag für jungen Spieler*innen in Belgrad. Abgesehen vom 3-2 Sieg gegen Norwegen in der Gruppe der Cadet Boys, musste die Schweiz Niederlagen gegen Serbien 2-3, Moldawien 0-3, Litauen 0-3, Spanien 0-3 und England 1-3 hinnehmen. Trotz spannenden und teilweise knappen Spielen reichte es nicht aus, um die Tür zum Sieg zu öffnen.

 

Tag 5 

Der letzte Tag, des Mannschaftswettbewerbs, begann mit den Cadet Boys, die gegen Portugal antraten und mit 3:2 gewannen, die Mädchen waren nicht so erfolgreich und verloren mit 0:3 gegen Estland. Am Nachmittag waren die Junior-Teams an der Reihe. Nach einem Spiel voller Überraschungen gewannen die Jungs mit 3:2 gegen Norwegen und die Mädchen dominierten die Partie mit 3:0 gegen Israel und schlossen beide damit den Teamwettbewerb mit einer positiven Note ab.

 

„Die Ergebnisse der zweiten Hälfte des Turniers waren nicht zufriedenstellend. Dieses Turnier hat uns viel über das Potenzial unserer Mannschaft gelehrt und ich hoffe, dass wir in naher Zukunft zeigen können, wozu wir wirklich in der Lage sind. Ich bin mit der Leistung von Numa Ulrich zufrieden, der uns einige sehr gute Spiele geboten hat“, betonte Samir Mulabdic.

 

Pedro Pelz fügte hinzu: „Dieses Turnier war etwas Besonderes und viele Dinge liefen nicht wie geplant. Die Abwesenheit unseres Spielers Nr. 2, Abishek Vepa, nach seiner Lungeninfektion war ein großer Rückschlag, obwohl wir alle Möglichkeiten hatten, die Top 8 zu erreichen. Hinzu kam die Aufgabe des israelischen Doppelpartners von Mauro Schärrer, dies nachdem man die Top 16 im Junior Doppel erreicht hatte.

Natürlich ist das Niveau in Europa sehr hoch und viele Teams fangen gerade erst an, sich zu etablieren, wir müssen nur einige Variablen überdenken, um bessere Ergebnisse zu erzielen.“