Das vierte Frauen-Multisportcamp in der Westschweiz war ein grosser Erfolg. 20 Mädchen nahmen teil, ein neuer Rekord. In der Schweiz ist es schwierig, Mädchen für den Tischtennissport zu gewinnen. Diese Art von Camp ist sicherlich ein gutes Mittel gegen dieses Problem.
Text: Alexandre Betemps & Luca Anthonioz / Fotos: Alexandre Betemps
Zum vierten Mal in Folge wurde in Genf ein Multisportlager für Frauen organisiert. Das Camp lief super und zog eine Rekordzahl von Spielerinnen an. Alexandre Betemps, Verantwortlicher des Lagers, berichtet:
«Eine Gruppe von 20 Mädchen aus Genf, Neuenburg und dem Wallis traf sich am Wochenende vom 25. und 26. September 2021 im Zentrum Evaux in Onex. Es war ein gemütliches Lager, das auf den Werten des Sports, der Freundschaft, des Austauschs und der Sympathie basierte und bei dem dennoch der Wunsch sich zu verbessern, nicht vergessen ging.
Auf dem Programm stand zuerst eine Tischtenniseinheit mit dem Ziel der gegenseitigen Unterstützung, um den Gruppengedanken zu stärken. Der Nachmittag war dann voller Emotionen und Adrenalin dank des traditionellen Ausflugs in den Hochseilgarten. Dies ist stets ein grosses Highlight für alle Teilnehmerinnen. Abgerundet wurde der erste Tag mit einem Grillfest, das von Javier und Pietro, einem seit der ersten Ausgabe unzertrennlichen Duo, organisiert wurde.
Der Sonntagmorgen stand ganz im Zeichen der Entspannung und des Vergnügens. Dies auf den 4 Bowlingbahnen von Balexert, wo die Mädchen ihre Konzentration und Präzision unter den amüsierten Augen der Stammgäste des Ortes testen konnten.
Zum Schluss folgte eine letzte Tischtenniseinheit. Die Vorfreude auf eine Neuauflage des Camps im nächsten Jahr ist bereits gross!
Ein grosses Dankeschön an Salim für die Intensivierung der Tischtennis-Sessions und ein grosses Bravo an Annick und Cédric für all die Energie, die sie in den Erfolg dieses Lagers gesteckt haben. Danke auch an Wilfried für seinen Besuch und seine gute Laune.»
Die Rekordbeteiligung zeigt, dass dieses Angebot sehr gut ankommt. Dies ist auch notwendig. Unverzichtbar sogar. In der Tat ist es schwierig, Mädchen für unseren Sport zu gewinnen. Nur 8% beträgt der Frauenanteil der vergebenen STT-Lizenzen für die Saison 2021-2022. Ein Problem, das schwierig zu lösen ist, aber dennoch nicht unmöglich. Ein Camp wie dieses ist da eine echte Erfolgsmeldung. Tischtennis, gute Laune und lustige Aktivitäten. Was will man mehr!
Nina Tullii, Schweizermeisterin U18 2021: «Es ist ein tolles Lager, weil die Atmosphäre sehr gut ist und wir die Möglichkeit haben, „nur unter Mädchen“ zu trainieren. Das ist gut für mich, denn in Neuchâtel spielen nicht viele Mädchen und es ist eine andere Dynamik als in einem gemischten Training. Wir machen auch andere Aktivitäten als Tischtennis (Seilpark, Tennis usw.), was die Gruppe zusammenschweisst.»
Fanny Doutaz, Schweizermeisterin U15 2021: «Ich finde, die Stimmung war sehr gut in diesem Camp. Die Tatsache, dass es nicht nur Tischtennis gab, war sehr schön, ebenso wie die Tatsache, dass wir nur Mädchen waren. Besonders gut hat mir das Bowlingspielen gefallen, weil wir alle zusammen viel gelacht haben. Auch wenn ich nicht gewonnen habe… Der Samstagabend ist immer ein grosser Erfolg mit dem Grillfest im Park von Evaux und dem berüchtigten Werwolfspiel zum Abschluss des Tages. Ich freue mich schon auf das nächste Camp Anfang September 2022.»
Salim Karam, A18 NLB-Spieler bei ZZ-Lancy: «Es war Alexandre Betemps, der mich kontaktierte, um das Ganze in Schwung zu bringen und für mich war es selbstverständlich, dass ich zusage. Zunächst einmal war es mir ein Vergnügen, als Unterstützung teilzunehmen. Ich fand, dass die Atmosphäre wirklich super war und dass es einen echt guten Zusammenhalt zwischen allen Mädchen gab. Außerdem war die Organisation unter der Leitung von Alexandre Betemps und der Familie Doutaz hervorragend. Dass sich alle Mädchen an einem Wochenende wie diesem versammeln können, um Tischtennis zu spielen und anderen Aktivitäten nachzugehen, ist grandios, denn so können sie Spass haben und mit ihren Freundinnen zusammen sein, während sie trainieren.»
Cédric Doutaz, Vizepräsident und Nachwuchsverantwortlicher von AGTT: «Die Stimmung war wieder einmal fantastisch dank der bemerkenswerten Solidarität der Mädchen. Die Tatsache, dass die jüngeren Mädchen von erfahreneren Spielerinnen betreut werden, stellt sicher, dass wir eine neue Generation aufbauen, die sowohl diese Veranstaltung und generell die Tischtennisszene in Zukunft beleben wird.»
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