Brandneues “House of Tabletennis” in Rapperswil mit scharfem Spineffekt!
Mit der Einweihung am 23. Oktober 2021 ist das schmucke „House of Tabletennis“ des TTC Rapperswil-Jona (TTCRJ) eröffnet und zugänglich geworden. Ein Projekt das schon jahrelang in den Köpfen und Herzen unserer drei Gesprächspartner Adrian „Adi“ Schmid, Klubpräsident, Roger Wetter, Vorstandsmitglied und Medienbereich sowie Marc Schwitter, Ehrenmitglied TTCRJ und Verein Obersee Cup, weilte. Damit ist der Grundstein für den ambitionierten Klub in der Rosenstadt gelegt, um sich auf allen Ebenen weiterzuentwickeln.
Text: Robert Szendröi / Fotos: Roger Wetter, TTC Rapperswil-Jona
Unsere Interviewrunde haben wir mit Roger Wetter begonnen, der ebenso als Hof-Fotograf des Vereins immer wieder scharfe Bilder fürs Klubalbum und die Medien knipst. Sein Gedächtnis ist felsenfest, denn er erinnert sich ein gutes Jahrzehnt zurück und erzählt: „Mein Sohn Sven begann im 2011 dem Tischtennis-Sport zu frönen. Es war genau zu dieser Epoche, als man im Rapperswiler Klubumfeld von einem eigenen Lokal träumte, welches permanent benutzt werden konnte. Schon damals kämpfte man mit Problemen in der Nachwuchsrekrutierung“. Eine Situation, welche praktisch landesweit seine Kreise zieht. Nun sieht Roger W. in diesem Sektor einen Lichtstreifen am Horizont: „Mit dem neuen Trainingsraum können wir uns gezielter auf die Nachwuchsförderung ausrichten. Es war ein wichtiger und umso nötigerer Schritt um junge, aber genauso ältere Semester in unseren Trainingsbetrieb zu locken“. Dazu ergänzt Wetter im gleichen Atemzug die professionelle Infrastruktur im HOTT, welche die ehemalige alte Spinnerei heute bietet: „Der qualitätshochstehende Taraflex Sportbodenbelag sorgt für die bestmögliche Unterlage beim Tischtennisspielen. Wie die Weltelite, so spielen auch wir Amateure auf einem derartigen Belag. Das generiert bei mir eine besondere physische und mentale Motivation. Ferner bin ich davon überzeugt, dass wir eine Riesenmöglichkeit besitzen, um unseren Klub von den Kleinsten bis hin zur ersten Mannschaft weiterzubringen“.
Adrian „Adi“, Schmid, Präsident TTC Rapperswil-Jona: Nicht nur Spieler sollen Spass haben, denn auch den Zuschauern wird neben den Tischen etwas geboten…
In der Tat kommen bei den Meisterschaftsspielen der Rosenstädter nicht nur die Protagonisten am Spieltisch in der Nationalliga B auf ihre Kosten, sondern genauso das Publikum. Dazu Klubpräsident Adi Schmid: „Während den Heimauftritten unseres Fanionteams können sich unsere Fans den Matchbesuch mit Kaffee und Kuchen versüssen. Ausserdem organisieren wir jeweils zur Saisoneröffnung sowie –abschluss ein Apero mit unseren Sponsoren“. Die Freude über die Realisierung des „House of Tabletennis“ steht Schmid ins Gesicht geschrieben: „Nach unserem Projekt, namens Vamos 2020 haben wir nun das Projekt A24 ins Leben gerufen und das heisst folgendes: Wir wollen bis im 2024 mit unserer ersten Mannschaft in die Nationalliga A aufsteigen, den Tischtennis-Liebhabern unbeschränkte Trainingszeiten über 24 Stunden und sieben Tage bieten und natürlich die Nachwuchsförderung intensivieren“. Das ist noch nicht alles holt der umtriebige Rappi-Präsi weiter aus: „Unser Trainingsraum ist ebenso ein lässiges Konzept für die Stadt Rapperswil, so soll der Zugang für die Bevölkerung geöffnet werden. Da wir einen 24-Stundenservice bieten, können alle Tischtennisinteressierten, welche Schichtarbeiten, wie z. B. das Pflegepersonal, gemäss ihrem Arbeitsplan rund um die Uhr trainieren. Ferner sind im Nachwuchs im Moment 24 Jungs und ein Mädchen engagiert. Bei den Damen sind es fünf Spielerinnen. Gerne möchten wir nächste Saison mit einer Damenequipe in der 1. Liga einsteigen. Zudem setzen wir unsere Zukunftshoffnungen als Punktezähler ein. Wir setzen alles daran, dass der Tischtennissport in Rapperswil an Popularität gewinnt und sich so nach den unangefochtenen Sportarten, wie Eishockey, Fussball und Unihockey etablieren kann. Wir wollen, dass das Tischtennis in der Umgebung bekannt ist!“. Sportlich ist man dafür schon gerüstet. Schliesslich ist man in Rappi mit Trainer Zsolt Hollo, Sportchef Peter Blazek (auch Spieler NLB), Nachwuchschef Nicolas Bodmer sowie Elite- und Nachwuchstrainer Norbert Tofalvi (auch Spieler NLB) optimal formiert.
Ausserdem steht das NLB-Fanionteam in der Gruppe 2 nach neun Spieltagen unangefochten an der Tabellenspitze und das mit 36:0-Punkten! Da steht der Nationalliga A-Aufstieg nach Ende der Saison 2021/2022 wohl in Griffweite…
Marc Schwitter, Ehrenmitglied TTC Rapperswil-Jona und Verein Obersee Cup: Ein Wegbereiter „par excellence“ für das Tischtennis und den Klub…
Für Schmid ist es ein absoluter Glückstreffer, dass man sich das „House of Tabletennis“ mit Marc Schwitter und seinem Unternehmen Ping Pong Story GmbH (www.pingpongstory.ch) teilen kann. Dabei erwähnen Adi S. und Marc gemeinsam: „Diese Infrastruktur gemeinsam zu nutzen, lässt beidseitig Mietkosten sparen. Ping Pong Story zahlt einen Mietanteil an dessen Vermieter und der TTC Rapperswil-Jona zahlt einen Beitrag als Untermieter an Schwitters Firma“. In der Tat ein Deal, der für beide bestens passt. Dabei stehen dem TTCRJ 120 m2 (10×12 m) zur Verfügung.
Schwitter selbst, ist ein angefressener Tischtenniscrack. Im Alter von 18 und 19 Jahren erreichte er eine C9-Klassierung. Später und als er seinem Lieblingssport vorübergehend den Rücken zukehrte, rangierte er auf Stufe C6/7. Heute trainiert er wieder viermal pro Woche und sagt: „Jetzt bin ich ein ambitionierter Senior, der sich in der Klassierung noch einmal eine C6/7 zum Ziel gesetzt hat!“. Ferner verrät er noch einige Details zur Entstehung des HOTT: „Die Gemeinde Rapperswil hat 50% der Umbauarbeiten bei Boden, Licht, Verdunkelung und Türen-Zugangssystem (24-Std.-Betrieb, Eingangs-Badges einzeln programmierbar) übernommen. Dazu hat sie ein 25%-Darlehen gewährt, während der TTC Rappi selbst 25% der Kosten beigesteuert hat.“
Schwitter organisiert für sein Ping Pong Story-Unternehmen laufend Veranstaltungen im „House of Tabletennis“. Damit ist die Mund-zu-Mund-Werbung parallel für den aufstrebenden TTC Rapperswil-Jona garantiert. Doch Schwitter ist eben nicht Schwitter, wenn er sich nicht noch immer für den Schweizer Tischtennisverband ins Zeug legt. Dazu das Detail: „Auf Verbandsebene leite ich das Gönnerprogramm, das ich damals hervorgerufen habe. Unter www.spin-tt.ch (FPiN) erfahren sie mehr darüber“.
Nach diesen Zeilen stellt man fest, dass der Weg beim TTC Rapperswil-Jona steil nach oben zeigt. Mit der richtigen Initialzündung ist in der Entwicklung des Schweizer Tischtennissports sehr viel möglich. Allerdings ist immer klar: Ohne grossen Aufwand erreicht man keine grossen Ziele. Wir richten ein riesen Kompliment an den TTCRJ und seine Macher aus und ziehen einfach den Hut!
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