Europe Top 16 Cup 2022

Rachel Moret beim WTT Contender in TunisEin hochkarätiges Feld

Unseren Athlet*innen wird am Top16 Cup 2022 in Montreux alles abverlangt werden. Auch wenn die Qualifikanten noch nicht bekannt sind, ist die Konkurrenz in der Top 60 der Weltrangliste sehr stark. 

 

Text: Luca Anthonioz / Foto: WTT

 

Wie wir bereits im letzten Monat berichtet haben, findet die Top16 am 26. und 27. Februar 2022 wieder in Montreux statt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die offizielle Liste der an der Veranstaltung teilnehmenden Athlet*innen noch nicht bekannt. Da diese jedoch auf dem Weltranking basiert, kann man bereits einen grossen Teil davon vorhersagen. Aufgrund der Rangliste von Ende November heissen die 15 besten Europäer: Dimitrij Ovtcharov (8. der Weltrangliste), Mattias Flack (10.), Timo Boll (11.), Liam Pitchford (15.), Simon Gauzy (18.), Darko Jorgic (23.), Marco Freitas (24.), Robert Gardos (27.), Kristian Karlsson (28.), Jonathan Groth (33.), Tomislav Pucar (34.), Yang Wang (35.), Emmanuel Lebesson (39.), Daniel Habesohn (46.) und Andrej Gacina (48.).

 

Nicht zu vergessen ist dabei die Regel, dass maximal zwei Teilnehmer pro Land an den Start gehen dürfen. Daher können Patrick Franziska (14.), Ruwen Filus (36.), Benedikt Duda (45.) und Dang Qiu (47.) für Deutschland sowie Jon Persson (42.) und Anton Kallberg (44.) für Schweden nicht teilnehmen, es sei denn, einer ihrer Landsleute zieht seine Teilnahme zurück. So unglaublich es auch klingen mag, wäre es also möglich, dass der Sieger der letzten Top16, Patrick Franziska, nicht an der nächsten Ausgabe teilnehmen kann. Um dies zu verhindern, hat das Organisationskomitee der Top16 einen Sonderantrag an die ETTU gestellt (Antrag abgelehnt). 

Es sei auch daran erinnert, dass die Legende Vladimir Samsonov (Platz 32) seinen Rücktritt für Juli 2021 angekündigt hat, wodurch ein zusätzlicher Platz in der Liste frei wird. Können sich andere Athleten noch Hoffnungen auf ihre Qualifikation machen? Panagiotis Gionis (52.), Kirill Skachkov (53.), Pavel Sirucek (56.), Ovidiu Ionescu (57.), Paul Drinkall (58.), Tiago Apolonia (60.) oder Lei Kou (61.) haben die grössten Chancen. Diese Spieler haben alle zwischen 200 und 400 Punkte Rückstand auf Andrej Gacina.

 

Bei den Damen heissen die derzeit besten Spielerinnen: Sofia Polcanova (17.), Petrissa Solja (19.), Ying Han (21.), Bernadette Szocs (24.), Britt Eerland (28.), Margaryta Pesotska (31.), Elizabeta Samara (33.), Xia Lian Ni (41.), Hana Matelova (42.), Qian Li (45.), Fu Yu (47.), Polina Mikhailova (48.), Georgina Pota (52.), Barbora Balazova (54.) und Yana Noskova (58.).

 

Die Deutschen Nina Mittelham (32.) und Xiaona Shan (37.) dürften aufgrund der oben genannten Regel nicht in Montreux spielen. Zur Erinnerung: Mittelham hatte diesen Wettbewerb im vergangenen September gewonnen. Das Organisationskomitee der Top16 hat somit den gleichen Antrag wie für Franziska gestellt (Antrag abgelehnt). Matilda Ekholm (53.) hat, genau wie Samsonov, ihren Rücktritt letztes Jahr (April 2020) angekündigt, weshalb sie nicht mitgezählt werden sollte. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie behielt sie aber dennoch eine sehr gute Weltranglistenplatzierung.

Die Athletinnen, die sich noch Hoffnungen auf eine Qualifikation machen können, sind Jieni Shao (60.), Jie Li (62.), Dora Madarasz (64.), Ganna Gaponova (66.), Maria Xiao (70.), Linda Bergstrom (75.) und Debora Vivarelli (76.). Diese Athletinnen haben zwischen 100 und 500 Punkte Rückstand auf Yana Noskova.

 

Auch wenn es noch nicht feststeht, sollten die Qualifikationsplätze gemäss dem Ranking von Anfang Januar vergeben werden. Zu diesen beiden Listen muss natürlich auch die beste Athletin unseres Landes hinzugefügt werden: Rachel Moret (85.). In den ersten drei Jahren hatte Moret kein Glück bei der Auslosung, da sie dreimal gegen die gleiche Spielerin spielen musste. Drei Niederlagen gegen Polcanova (0:4, 3:4 und 1:4), darunter auch das legendäre Duell im Jahr 2019, das sie in der Verlängerung des siebten Satzes verlor. Ein Match, das vielen Tischtennisfans in Erinnerung geblieben ist. Bei den Herren hat STT beschlossen, Anfang Januar ein Selektionsturnier mit den folgenden Spielern zu veranstalten: Cédric Tschanz, Pedro Osiro, Dorian Girod, Elias Hardmeier, Barish Moullet, Mauro Schärrer, Loïc Stoll und Timothy Falconnier. Der Sieger des Turniers wird die Möglichkeit haben, an der Top16 teilzunehmen. Die Nummer eins der Schweiz, Lionel Weber, zog es vor, seinen Platz zu räumen, um sich auf seine Abschlussprüfungen zu konzentrieren.

 

Es ist auch sehr interessant, die Entwicklung des Turniers während der vier Jahre in Montreux zu beobachten. Das Turnier wächst und entwickelt sich stetig weiter, zur grossen Freude der Athleten und der Zuschauer. So stieg das Preisgeld von 61’000 € im Jahr 2018 auf 80’000 € für die beiden darauffolgenden Ausgaben. Für 2022 ist ein Preisgeld von über 100’000 € angekündigt. Auch die Zahl der Zuschauer stieg drastisch an. Sie waren 1500 im Jahr 2018, 1700 im Jahr 2019 und 2100 im Jahr 2020. Die Sporthalle Pierrier verfügt über eine Kapazität von 1200 Personen. Hoffentlich kann das Turnier 2022 mit einer maximalen Anwesenheit von 2400 Zuschauern vor ausverkaufter Kulisse stattfinden.

 

Der Ticketverkauf beginnt Anfang Dezember, wobei es in den ersten Wochen Rabatte geben wird. Die Tickets werden über diesen Link erhältlich sein und wir werden dies auch auf der STT-Website kommunizieren.

 

 

 

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