Organisator Robin Moret über Magglingen

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Robin Moret

Organisator Robin Moret über Magglingen

Die Heimspiele der EM-Qualifikation sind vorbei. Zeit für einen kleinen, organisatorischen, Rückblick.

 

Sportlich gelang den Schweizer Spielern keine Überraschung. Doch organisatorisch kann man mit den Veranstaltungen zufrieden sein. STT hat bei Organisator Robin Moret nachgefragt.

 

Interview: Annina Häusli / Foto: René Zwald

 

STT: Robin, wieso hast du dich bereiterklärt, die Heimspiele zu organisieren?

 

Robin Moret: Vor allem für die Schweizer Elite-Spieler. Unsere Nationalspieler bringen viele Opfer und investieren enorm viel Energie, um ein hohes Niveau zu erreichen. Ein Wettkampf wie die Europameisterschaft ist ein grosses Sprungbrett und bietet eine einzigartige Gelegenheit, Matches auf internationalem Niveau auszutragen. Ausserdem hätte ein Rückzug der Schweizer Nationalmannschaft von den Qualifikationsspielen einen Abstieg in die nächsttiefere Gruppe bei künftigen Europameisterschaften geführt. Ein solches Szenario war unvorstellbar.

 

Hast du vor Magglingen schon andere (Sport-)Events organisiert?

 

Einen solchen Event habe ich persönlich noch nie zuvor organisiert. Hingegen hatte ich, als Tischtennis- und Tennis-Spieler seit meiner Kindheit, schon mehrmals die Gelegenheit, selbst an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. Diese Erfahrungen haben mir erlaubt, eine gute Vorstellung für einen erfolgreichen Event zu bekommen. Dies auch dank meinem Herzensclub, dem CTT Forward-Morges, der immer wieder regionale Turniere und Events organisiert hat. Auf diese Weise konnte ich die Organisatoren meines Clubs bei mehreren Gelegenheiten in Aktion sehen, was für mich sehr bereichernd war.

 

Wie gross war der Zeitaufwand vor, während und nach den Spielen?

 

Dank der Unterstützung durch Susanne Gries, der Geschäftsführerin von Swiss Table Tennis, und Georg Silberschmidt, den Chef Spitzensport, konnte die Arbeit effizient aufgeteilt werden. Trotzdem bedurfte die Organisation der Events eines beträchtlichen Aufwands. Es mussten freiwillige Helfer, Material, der Transport der Mannschaften, das Abendessen und das Einrichten und Aufräumen der Halle organisiert werden, und auch auf Unvorhergesehenes musste man gefasst sein. Nationaltrainer Samir Mulabdic war ebenfalls eine wichtige Stütze für die Organisation, um seinen Spielern die Möglichkeit zu geben, an diesem Wettbewerb teilnehmen zu können. Dafür bedanken wir uns herzlich. Den grössten Teil der Arbeit nahm der Transport des Materials und das Aufstellen und Abräumen der Halle an den Matchtagen in Anspruch. Nicht zuletzt musste der Boden ITTF-Vorschriften entsprechen. Es handelte sich dabei für mich um eine Premiere.

 

Was war die grösste Herausforderung während der Vorbereitung der zwei Heimspiele?

 

Das Verlegen des ITTF-Bodens verlangte eine präzise Arbeitsweise, damit einwandfreie Spielbedingungen geboten werden konnten. Leider sind wir auf Probleme mit der Beleuchtung in der Sport Toto-Halle gestossen, welche nicht den Vorschriften der ETTU entsprachen. Auch die Organisation des Transports der Gastmannschaften von den Flughäfen Zürich und Genf nach Magglingen war sehr wichtig. Den Grossteil dieser Fahrten wurden von Samir Mulabdic, Georg Silberschmidt, sowie einigen Freiwilligen sichergestellt. Es ist sehr wichtig, die gegnerischen Mannschaften herzlich zu empfangen.

 

Etwas Selbstkritik: Was hast du, rückblickend, gut gemacht, was hätte besser sein können?

 

Wir hätten im Voraus kontrollieren müssen, ob die Halle alle Vorgaben der ETTU erfüllt, besonders mit Blick auf das Licht. Auf der positiven Seite konnten wir zum ersten Mal den Event live auf Facebook übertragen. Auch wenn es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, war diese Erfahrung ein eindeutiger Erfolg.

 

Was würdest du anders machen, wenn du die Heimspiele nochmals organisieren könntest?

 

Ich würde probieren, die Matches an einem Ort zu organisieren, der leichter zugänglich ist. Dies, um so viele Zuschauer wie möglich anzulocken und ein Tischtennis-Fest zu kreieren. Idealerweise würde ein Club die Organisation von künftigen Begegnungen übernehmen.

 

Gibt es etwas, was noch unbedingt gesagt werden muss?

 

Trotzdem, dass die Begegnungen an einem etwas abgelegenen Ort stattgefunden haben, wurden beide Spiele von einer grossen Anzahl an Zuschauern besucht. Dies ist eine gute Gelegenheit für einen Club, einen internationalen Event zu organisieren. Auch die finanziellen Möglichkeiten sind sehr interessant. So hoffen wir, dass sich in Zukunft mehrere Clubs zur Verfügung stellen, um die nächsten Begegnungen der EM-Qualifikation zu organisieren.