OS Tokio

Rachel Moret beim europäischen Qualifikationsturnier in GuimarãesRachel Moret trägt die Hoffnungen eines ganzen Landes

Die Olympischen Spiele in Tokio finden vom 23. Juli bis 8. August 2021 statt. Wird das Schweizer Tischtennis bei diesem aussergewöhnlichen Event vertreten sein? Das ist die Frage, die sich jeder stellt. Die Antwort kommt im Juni.

   

Text: Luca Anthonioz

 

Es ist ihr Traum! Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen wäre ein unglaublicher Erfolg in ihrer bereits gut gefüllten Sportkarriere. Rachel Moret träumt schon seit vielen Jahren davon. Auch die Schweiz. In der Geschichte des Schweizer Tischtennis hat bisher nur eine Athletin an den Olympischen Spielen teilgenommen. Es war die ursprünglich aus China stammende Spielerin Tu Dai Yong bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Fünfundzwanzig Jahre später könnte sich die Geschichte wiederholen.

 

Nach monatelangem Stillstand und hunderten von Trainingsstunden wurde der internationale Wettbewerb Anfang 2021 endlich wieder aufgenommen. Moret trat im März bei einem Weltqualifikationsturnier in Doha an, wo ihre Chancen auf eine Qualifikation relativ gering waren. Nachdem sie sich nicht qualifizieren konnte, folgte im April ein europäisches Qualifikationsturnier in Guimarães, Portugal. Auch hier hat sie sich nicht qualifiziert. Ist dies das Ende ihrer Hoffnungen? Ganz und gar nicht!

 

Nach Angaben der ITTF werden mehrere Spielerinnen für die Teilnahme an den Olympischen Spielen neu ausgewählt. Diese neuen Qualifikationsplätze werden nach der Weltrangliste vergeben. Derzeit ist Rachel Moret auf Platz 86 der Weltrangliste. So hat sie, wie der Chef Leistungssport, Samir Mulabdic, sagte, mit ihrer guten Platzierung „eine gute Chance, sich zu qualifizieren“.

 

Aber wie viele Spielerinnen werden gedraftet werden? Eine Frage, die ihr Gewicht in Gold wert ist. Im Moment gibt es zu viele unbekannte Faktoren, die die endgültige Entscheidung der ITTF beeinflussen können. Wir werden bis Juni warten müssen, um den endgültigen Ausgang dieses Abenteuers zu erfahren. Bis dahin können wir nur warten und hoffen.

 

Rachel Moret beim europäischen Qualifikationsturnier in Guimarães / Credit: ETTU_official