Return to training and competition

Return to training and competitionReturn to training and competition after SARS-CoV-2 infection

Vorliegendes Dokument beinhaltet schweizweite Empfehlungen, wie die Rückkehr von Athlet*innen nach einer COVID-19-Infektion (oder Verdacht auf eine Infektion) in den Trainings- und Wettkampfbetrieb erfolgen kann. Dazu werden sechs verschiedene Szenarien mit unterschiedlichem Verlauf in Form von Flowcharts skizziert.

  

Text: Laura Walker (SwissSport Clinic)

 

«Swiss Olympic» hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen eine Empfehlung zur Wiederaufnahme des Sports nach einer COVID-19 Infektion erarbeitet. Eine Erkrankung kann zu ernsthaften akuten als auch möglichen chronischen Gesundheitsschäden führen. Aktuell weiss man noch nicht, ob und in welcher Weise milde oder sogar asymptomatische Krankheitsverläufe die Belastungstoleranz und die Leistungskapazität beeinflussen.

 

Die Lunge ist das Organ, welches am häufigsten betroffen ist. Im Hinblick auf die sportliche Belastbarkeit ist zu beachten, dass bereits geringfügige restriktive Veränderungen die Ventilation einschränken und die Atemökonomie stören können. Eine daraus resultierende mögliche Langzeitfolge ist die Beschädigung der Herzfunktion. Dies hat potenzielle Auswirkungen auf Sportler*innen, die ihr Herz-Kreislauf-System regelmäßig bis an die Grenzen belasten.

 

Aus diesem Grund wurden je nach Symptomatik und begleitenden Krankheiten verschiedene Vorgehensweisen erarbeitet. Unterschieden werden folgende Szenarien:

  1. Positive Athlet*in, asymptomatisch
  2. Positive Athlet*in, symptomatisch
  3. Nicht getestete Athlet*in, symptomatisch
  4. Nicht getestete Athlet*in, seit mind. 10 Tagen asymptomatisch (Symptome in Vergangenheit)
  5. Positive Athlet*in, Pneumonie (Entzündung Lunge)
  6. Positive Athlet*in, Myokarditis (Entzündung Herzmuskel)

 

Nach jeder Infektion, egal ob mit oder ohne Symptome, sollte für 10 Tage kein Sport getrieben werden und anschliessend ein Besuch beim Arzt zur Anamnese, körperlichen Untersuchung, Ruhe EKG und Laboruntersuchung stattfinden. Bei unauffälligen Befunden kann die Wiederaufnahme der Sportart graduell erfolgen. Ansonsten müssen weitere Untersuchungen vorgenommen werden. Die ersten vier Szenarien unterscheiden sich nicht grundlegend voneinander und sollten je nach Ist-Zustand anhand der Vorgaben angewendet werden.

Wie in der Einleitung beschrieben, können auch Organe in Mitleidenschaft gezogen werden, weshalb hier näher auf die Fälle fünf und sechs eingegangen wird.

 

Bei nachgewiesener Pneumonie infolge des SARS-Cov-2 Virus muss der Athlet für 4-6 Wochen aussetzten und darf kein Sport betreiben. Die oben beschriebenen Untersuchungen werden durch zusätzliche Tests ergänzt. Auch hier darf die Sportler*in erst wieder in den Sport eingegliedert werden, wenn alle Befunden unauffällig sind.

Ein noch längeres Sportverbot wird für Athlet*innen ausgesprochen, bei welchen das Herz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Je nach klinischem Verlauf dauert es 3-6 Monate, bis die Symptome abgeklungen sind und die Sportart wieder aufgenommen werden kann.

 

Genauere Informationen zu den einzelnen Szenarien können Sie unter folgendem Link finden:

https://www.swissolympic.ch/dam/jcr:04cb2b07-175c-452a-8452-0580351ae90c/RZ_Flowcharts_Covid19_2020_A4_DE.pdf

 

 

Literatur: