Die Schweizer Meisterschaften Elite & Para 2025 boten erneut ein Spektakel der Extraklasse. Die besten Spielerinnen und Spieler des Schweizer Tischtennissports trafen sich vom 22. bis 23. März im Sportzentrum Steinli in Möhlin.
Text: Raouf Morsi / Fotos: René Zwald (Fotoalbum)
Herren: Elias Hardmeier ist zurück an der Spitze! In einem spannenden Finale obsiegte er gegen Yoan Rebetez und holte sich seinen zweiten nationalen Titel nach 2023.
Rebetez hatte bereits im Viertelfinale für Aufsehen gesorgt, als er den Titelverteidiger Barish Moullet nach einem epischen Duell in sieben Sätzen (8-11, 11-5, 11-7, 9-11, 11-7, 8-11, 14-12) eliminierte.
Im Finale erwischte er den besseren Start, gewann den ersten Satz (8-11) und führte auch im zweiten Satz deutlich (5-9). Doch Hardmeier liess sich nicht beirren und fand die Mittel, um das Spiel zu drehen und den Rückstand wieder aufzuholen (11-9). Rebetez schlug zurück und gewann den dritten Satz (5-11), wobei er eine beeindruckende Stärke bei den Rückschlägen zeigte.
Ab dem vierten Satz wurde das Duell noch spannender. Hardmeier glich aus (11-8), bevor er in einem engen Kampf die Oberhand gewann. Zwei Sätze später gewann er mit 4:2 (8-11, 11-9, 5-11, 11-8, 11-9, 11-9) und kehrte auf seinen nationalen Thron zurück.
Damen: Im Finale der Damen kam es zu einem Remake des Vorjahres, als Fanny Doutaz gegen Rachel Moret antrat. Doch dieses Mal liess die Waadtländerin keinen Raum für Spannung.
Moret war fest entschlossen, sich ihren 2024 verlorenen Titel zurückzuholen, und überragte das Hauptfeld, indem sie bis zum letzten Spiel keinen einzigen Satz abgab. Im Finale legte sie von Anfang an ein hohes Tempo vor, beherrschte die Ballwechsel und diktierte das Spiel mit chirurgischer Präzision.
Doutaz hielt zwar im ersten Satz bis zum 14-12 mit, konnte Moret aber nie stoppen. Die nationale Rekordhalterin legte los, erstickte jeden Comeback-Versuch und holte sich ihren zehnten Schweizer Meistertitel mit einer unbestrittenen Dominaz mit 4:0 (14-12, 11-7, 11-7, 11-5).
Herrendoppel: Elias Hardmeier und Mauro Schärrer, die 2022 den Titel gewonnen hatten, kehrten an die Spitze zurück und holten sich erneut den nationalen Titel. Im Finale trafen sie auf die Paarung Noe Keusch und Numa Ulrich, die fest entschlossen waren, die Hierarchie zu verändern.
Doch trotz ihres Kampfgeistes und mehrerer Comeback-Versuche gelang es Keusch und Ulrich nicht, die Lücke zu schliessen. Hardmeier und Schärrer spielten solide und perfekt aufeinander abgestimmt, meisterten die entscheidenden Momente und gewannen in drei Sätzen (11-8, 11-8, 11-9).
Damendoppel: Wie schon 2024 kreuzten Fanny Doutaz und Rachel Moret im Finale die Klingen mit Nina Tullii und Ludivine Maurer. Aber auch hier setzten sich die Titelverteidigerinnen durch.
Doutaz und Moret kontrollierten das Spiel von Anfang bis Ende und liessen ihren Gegnerinnen nur wenig Spielraum. In drei souveränen Sätzen (11-8, 11-4, 11-7) machten sie den Sack zu und holten sich ihren dritten Titel in Folge.
Mixed Doppel: Rachel Moret und Nicolas Champod, die im letzten Jahr im Finale geschlagen wurden, machten es wieder gut und setzten sich gegen die Titelverteidiger Fanny Doutaz und Yoan Rebetez durch.
Das Duell begann jedoch zugunsten von Doutaz und Rebetez, die den ersten Satz mit 9-11 für sich entschieden. Moret und Champod reagierten jedoch sofort und dominierten den zweiten Satz klar (11-5).
Der dritte Satz war ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem jeder Punkt hart umkämpft war. Moret und Champod mussten an ihre Grenzen gehen, um den Satz mit 15-13 für sich zu entscheiden, bevor sie in der Folge den letzten Satz mit 11-7 für sich entscheiden konnten.
Para: Rolf Acklin setzt sich in der Kategorie Para weiter durch. Im Finale traf er auf einen entschlossenen Elvir Selimovic und bewies einmal mehr, dass er der Chef am Tisch war.
Trotz Selimovics Kampfgeist, der sich mit Entschlossenheit seinen Weg ins Finale gebahnt hatte, zitterte Acklin nie. Er kontrollierte die Ballwechsel und beendete das Spiel in drei Sätzen (11:4, 11:8, 11:8), womit er seine Vormachtstellung bestätigte.
Standing: Leon Schüep schlug in der Kategorie Standing zu und eliminierte den dreifachen Titelverteidiger Fabian Lichtin bereits im Halbfinale. Schüep legte ein hohes Tempo vor, gewann in drei Sätzen (12-10, 11-3, 11-7) und sorgte damit für eine der Überraschungen des Turniers.
Im Finale gegen Valentin Kneuss setzte er seine beeindruckende Dynamik fort. In einem hart umkämpften Duell konnte Schüep das Spiel in den entscheidenden Punkten enger gestalten und wurde dabei von der Energie des lokalen Publikums getragen. Mit einem klaren Sieg in drei Sätzen (12-10, 11-8, 11-7) holte er sich einen denkwürdigen Titel und hinterliess einen bleibenden Eindruck.
Tetra: Dirk Kretzschmar schreibt weiter Geschichte. Im Finale stand er seinem Dauerrivalen Silvio Keller gegenüber und bestätigte seinen Status, indem er seinen vierten nationalen Titel gewann.
Während Keller im Laufe des Spiels immer mehr Widerstand leistete, blieb Kretzschmar unerbittlich und verwaltete die Schlüsselmomente souverän. Solide in der Verteidigung und prägnant im Angriff, gewann er in drei kontrollierten Sätzen (11-6, 11-8, 11-9) und liess nie zu, dass sein Gegner das Blatt wendete.
Doppel Para/Tetra: Im Finale des Doppel Para/Tetra traten Rolf Acklin und Silvio Keller mit vereinten Kräften gegen Markus Jutzi und Martin Altermatt an, um sich den Titel zu sichern. Doch trotz ihrer Erfahrung und ihres Zusammenspiels mussten sie sich einem Duo in Topform geschlagen geben.
Jutzi und Altermatt übernahmen schnell die Führung und gewannen die ersten beiden Sätze souverän (11:5, 11:8). Doch Acklin und Keller gaben nicht auf und verkürzten den Rückstand im dritten Satz (4-11).
Jutzi und Altermatt behielten jedoch die Nerven und beendeten das Spiel mit einem 11-7 im letzten Satz.
Swiss Table Tennis möchte sich herzlich beim TTC Möhlin für die hervorragende Organisation dieser 91. Schweizer Meisterschaften bedanken. Wir gratulieren dem Verein ganz herzlich zum 50-jährigen Jubiläum.
Ein grosses Dankeschön geht auch an die Schiedsrichter, Spieler und Zuschauer. Ihre Leidenschaft und ihr Enthusiasmus haben dazu beigetragen, eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, die dem Geist der Schweizer Meisterschaften treu geblieben ist.