Team-EM Qualifikation

Gegen die Deutschen blieben Lionel Weber und Co. leider chancenlos.
EM-Quali 2017

Schweizer gegen Deutschland und Polen ohne Sieg

Am Dienstag fanden die ersten Qualifikationsspiele für die Team-EM 2017 in Luxemburg statt.

 

Die Schweizer Tischtennis-Nationalteams waren zum Auftakt der EM-Qualifikation erwartungsgemäss chancenlos. Während in Polen immerhin alle drei Frauen jeweils einen Satz gewannen, verloren die Männer in Deutschland alle drei Partien mit 0:3.

 

Text: Annina Häusli/sda / Foto: Deutscher Tischtennis-Bund

 

Die ersten Gegner für die Schweizer Delegationen in der Qualifikation für die Team-EM hiessen Deutschland und Polen. Damit hatten sie ein schweres Los gezogen. Die erfolgsverwöhnten deutschen Männer, im August Bronzemedaillengewinner an den Olympischen Spielen, hatten an der letzten EM nach einer überraschenden Finalniederlage gegen Österreich «nur» Rang 2 belegt, während die Polinnen als Fünfte eine Medaille bloss knapp verpasst hatten. Brutal fiel vor allem das Verdikt für die Männer aus, zumal Deutschland nicht einmal seine Topspieler einsetzte.

 

Satzgewinne gegen Polen

 

Gegen Polen gewannen Rachel Moret, Rahel Aschwanden und Céline Reust jeweils einen Satz gegen ihre höherklassierten Gegnerinnen. «Die Mannschaft hat alles gegeben», sagte Trainerin Shen Zhujun nach dem Spiel. Sowohl Aschwanden als auch Moret gelang der Satzausgleich zum 1:1, sie verloren anschliessend jedoch den dritten Satz knapp. Lionel Weber, Elia Schmid und Nicolas Champod hatten gegen die Deutschen, welche mit zwei Nachwuchstalenten, Benedikt Duda (WR 101) und Ricardo Walther (WR 86), und Teamleader Patrick Franziska (WR 52) antraten, leider keine Chance. Sie verloren jeweils mit 3:0 Sätzen.

 

Der neue Qualifikations-Modus sieht vor, dass je die Top-30 der letzten Kontinentalkämpfe die Teilnehmer der Championship Division ausspielen, in der dann in einer Endrunde die beiden neuen Team-Europameister ermittelt werden. In einer ersten Phase werden zehn Plätze an die Erstplatzierten von Dreiergruppen vergeben, und in einer nächsten ermitteln dann die Gruppenzweiten die fünf restlichen Teilnehmer – direkt qualifiziert ist zudem Organisator Luxemburg.

 

Heimspiele in Magglingen

 

Vor allem bei den kleineren Verbänden stösst dieses neue Format wegen den hohen Kosten nicht nur auf Begeisterung. Zu diesen gehört auch die Schweiz, für die sowohl die Frauen, die an der letzten EM 26. wurden, als auch die Männer (27.) an dieser Qualifikation teilnehmen können. Beide Teams können sich aber wegen den durchweg übermächtigen Gegnern keine realistischen Chancen auf einen Platz in der Championships Division ausrechnen.

 

Immerhin setzt es für die Schweiz je zwei attraktive Heimspiele ab, die jeweils parallel und mit Spielbeginn um 18.30 Uhr in Magglingen austragen werden. Am Dienstag, 22. November, treffen die Frauen auf Spanien und die Männer auf Serbien. Drei Wochen später, am 13. Dezember, heissen die Gegner Polen und – dies natürlich die grosse Attraktion – Deutschland.

 

Die Resultate im Detail:

 

Deutschland – Schweiz 3:0

 

Patrick Franziska – Lionel Weber 3:0 (11:5, 11:3, 11:3)
Benedikt Duda – Elia Schmid 3:0 (11:8, 11:3, 11:7)
Ricardo Walther – Nicolas Champod 3:0 (11:7, 11:7, 11:6)

 

Polen – Schweiz 3:0

 

Natahlia Partyka – Rahel Aschwanden 3:1 (11:5, 4:11, 11:7, 11:8)

Katarzyna Grzybowska – Rachel Moret 3:1 (11:6, :1113, 11:9; 11:4)

Klaudia Kusinska – Céline Reust 3:1 (11:8, 11:8, 8:11, 11:7)