Tischtennis für Senioren

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Seniorentraining in Fribourg

Tischtennis ist ein Sport, der bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann – der beste Beweis dafür ist das Seniorentraining, welches einmal pro Woche in Fribourg stattfindet. Der Sidespin hat bei den rüstigen Rentnern vorbeigeschaut.

 

Text und Fotos: Annina Häusli

 

Montagnachmittag in Fribourg. Die Bälle fliegen über die Tische, ab und zu wird gelacht. Es sind aber keine Nachwuchsspieler, die dem Tischtennissport frönen, sondern Senioren. Im Rahmen der Organisation „Mouvement des Aînés“, (Bewegung von Älteren) kurz MDA (besteht seit 2003), treffen sich wöchentlich bis zu 20 Tischtennisbegeisterte Rentner im Zivilschutzraum an der Avenue Général Guisan. Unter der Leitung von Kurt Ott, einem ehemaligen C-Spieler, können sich die O60er an den Tischen austoben.

 

Spass im Doppel

 

Es geht dabei nicht um Leistung, sondern Spass, betont Kurt. Am liebsten spielen die Senioren Doppel. „Das macht am meisten Spass, weil man gemeinsam gewinnen kann“, erklärt Christiane, die erste und lange Zeit einzige Frau in der Gruppe. Aktuell gibt es immerhin fünf Damen, die regelmässig den Schläger in die Hand nehmen.

 

An diesem Montag haben 15 Senioren den Weg in die Halle gefunden. Nachdem sich alle eingespielt haben, erklärt Kurt das Programm: Tischrangliste mit Doppel, nach 30 Minuten neue Partner, und am Ende noch eine Stunde zur freien Verfügung. Schnell haben alle einen Partner gefunden, der 15. Senior wird mit Maurice, der neben Kurt der Einzige ist, der früher eine Lizenz besessen hat, ein Balleimer-Training machen.

 

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Für die Gesundheit

 

Jacques ist seit ungefähr fünf Jahren dabei und erklärt: „In unserem Alter sind Bewegung und soziale Kontakte sehr wichtig“, meint er. Und mit dieser Meinung ist er nicht alleine. Auch Romain spielt hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen – und natürlich, weil es Spass macht.

 

Viele Teilnehmer haben früher eine andere Sportart ausgeübt. Etwa Käthi, die lange Volleyball gespielt hat. „Mit der Zeit habe ich dann gemerkt, dass ich nicht mehr richtig dazugehöre, ich war mit Abstand die Älteste. Und auch körperlich konnte ich nicht mehr voll mitmachen, deshalb bin ich zum Tischtennis gekommen“, erzählt sie.

Neben dem Sport steht auch das Pflegen von sozialen Kontakten im Mittelpunkt. Regelmässig trifft sich die Gruppe auch ausserhalb der Halle. So reiste ein Teil gemeinsam nach Montreux ans Top 16. Das sei ein tolles Erlebnis gewesen, sind sich die Senioren einig. Einmal im Jahr spielen sie einen Wettkampf gegen die MDA-Gruppe aus dem Waadtland. „Gemeinsam statt Gegeneinander“ ist allerdings allen lieber.

 

 

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