Top 16 2018 – Samstag

DSC 0734 2Lionel Weber forderte Weltnummer 1, Rachel Moret mit Satzgewinn

Am Samstag, 3 Februar, war es nach langem, ungeduldigen Warten endlich soweit: Der China Construction Bank ITTF Europe Top 16 Cup begann pünktlich um 10 Uhr in Montreux.

 

Text: Annina Häusli / Foto: René Zwald

 

Am Abend zuvor fand bereits die Auslosung in Anwesenheit der Spieler statt. Unsere Schweizer hatten dabei nicht unbedingt Losglück. Lionel Weber, der vor dem Turnier sagte, es sei ihm eigentlich egal, gegen wen er spielen wird, so lange es „nicht gerade Dima Ovtcharov“ sei…. Traf natürlich auf genau ebendiesen Spieler. Rachel Moret wurde derweil der jungen Österreicherin Sofia Polkanova zugelost.

 

Am Samstagmorgen dann begann das Turnier der besten Europäer mit den Begegnungen zwischen Alexander Shibaev und Simon Gauzy, sowie bei den Damen mit dem Duell zwischen Sabine Winter und Li Qian. Dabei warf Shibaev den Franzosen nach einem harten Kampf mit einem 4:3-Sieg aus dem Turnier. Am frühen Abend zog der Russe dann aber gegen den Dänen Jonathan Groth den Kürzeren. Bei den Damen setzte sich im ersten Duell des Tages Sabine Winter etwas überraschend gegen Li Qian durch. Auch für Winter war dann aber noch im Viertelfinale Schluss, gegen Li Jie konnte sie nur einen Satz gewinnen.

 

Ausgezeichnete Premiere für die Schweizer

 

Nun aber zurück zu den Schweizern. Rachel Moret verpasste gegen Polcanova leider etwas den Start, sonst wäre wohl noch etwas mehr als bloss ein Satzgewinn möglich gewesen. So musste sich Rachel nach ein paar sehenswerten Bällen bereits in der ersten Runde aus dem Turnier verabschieden.

 

Lionel war im Duell mit der Weltnummer 1 natürlich der krasse Aussenseiter. Umso überraschender war deshalb, dass der junge Basler gegen den Deutschen von Beginn weg ausgezeichnet mithalten konnte. Weber war in den ersten drei Sätzen ein ebenbürtiger Gegner, schlug der Weltnummer 1 immer wieder harte Angriffsbälle um die Ohren und brachte ihn mit seinen Anspielen in Schwierigkeiten. Doch zu einem Satzgewinn konnte der Balser schlussendlich nur schnuppern: Mit 9:11, 9:11, 8:11 und 5:11 setzte sich der haushohe Favorit am Schluss trotzdem durch.

 

Nationaltrainer Samir Mulabdic zeigt sich trotz dem frühen, aber erwarteten Ausscheiden seiner beiden Schützlinge sehr zufrieden. „Sie haben eine ausgezeichnete Premiere am Top 16 gezeigt, haben alles gegeben und bewiesen, dass sie auf dem richtigen Weg nach oben sind“, so sein Fazit. Überrascht über Lionels Match gegen Dima Ovtcharov sei er aber auch etwas gewesen. „Ich hoffe natürlich immer auf einen Exploit von meinen Spielern. Dass Lionel so gut mitspielen konnte, war super. Er hat in letzter Zeit auch mental viele Fortschritte gemacht, was ihm sicher geholfen hat“, so Samir.

 

Daneben gab es bereits viele spannende Spiele zu sehen. Der Däne Jonathan Groth ist dabei bei den Männern der jüngste Halbfinalist – Boll, Ovtcharov (beide Deutschland) und Samsonov (Weissrussland) sind alles erfahrene Routiniers. Bei den Damen sind noch zwei Rumäninnen im Rennen, Szocs und Samara, sowie die Schwedin Matilda Ekholm und die Niederländerin Li Jie.

 

Die Halbfinalpaarungen vom Sonntag sind wie folgt:

 

Dimitrji Ovtcharov – Jonathan Groth

Vladimir Samsonov – Timo Boll

Li Jie – Elizabeta Samara

Bernadette Szocs – Matilda Ekholm

 

Alle Resultate im Detail, sowie den Spielplan für Sonntag finden Sie hier: http://top16montreux.com/competition.html

Wer nicht live in Montreux dabei sein kann, der kann die Partien auch im Livestreaming hier mitverfolgen: http://www.laola1.tv/de-int/channel/ittf-europe-top-16-cup-de