TTC Romanshorn 23.4

IMG 0023„Wir haben den Titel bis halb vier Uhr morgens gefeiert“

Der Thurgauer Cup ging in dieser Saison nach Romanshorn, der Club konnte seinen Titel vom Vorjahr verteidigen. Was das Ganze aber noch aussergewöhnlicher macht, ist die Tatsache, dass die drei Spieler, die den Titel geholt haben, allesamt am 23. April Geburtstag haben.

 

Text: Annina Häusli / Fotos: zvg

 

„Es war eine Schnapsidee“, erinnert sich Mariano Wolff, geboren am 23. April 1997. Die Idee sei ihnen nach einem Ligamatch in der Stammpizzeria gekommen. Fabio Burgmeister, geboren am 23. April 1996, und Wolff spielen seit zwei Jahren gemeinsam in der ersten Mannschaft. Als Fabio damals zu Romanshorn wechselte, habe man schnell bemerkt, dass jetzt sogar drei Spieler am gleichen Datum Geburtstag haben – der dritte war Präsident Stefan Schneider, geboren am 23. April 1993.

 

Der Thurgauer-Cup, welcher wie ein normales Meisterschaftsspiel in Dreierteams bestritten wird, steht allen Clubs im Kanton Thurgau offen. Der Thurgauer Tischtennisverband erlaubte es den Romanshornern sogar, offiziell als „Romanshorn 23.4“ anzutreten. Nach drei spannenden Spielen, welche allesamt souverän gewonnen werden konnten, stand am Montag, 6. Mai, das Finalspiel an – gegen das an Nummer 2 gesetzte Steckborn-Homburg mussten vor allem Mariano (B11) und Fabio (B13) ihr bestes Tischtennis abrufen, da ihre Nummer 3, Präsi Stefan Schneider mit seiner D4-Klassierung doch ein kleines „Handicap“ gegen die ausgeglichene Steckborner Mannschaft darstellte.

 

„Auf dem Weg ins Finale hat Stefan aber auch einige wichtige Siege beigesteuert“, relativiert Mariano.  Im Finale stand es nach den beiden Einzelrunden bereits 4:2 für Romanshorn – ein guter Start. Im Doppel schafften Fabio und Mariano, welche auch in der Meisterschaft in der 2. Liga gemeinsam antreten, die Vorentscheidung zum 5:2. In der letzten Runde war es Fabio, der mit seinem Sieg die Titelverteidigung klar machte.

 

IMG 0024

 

 „Wir sind anschliessend bis halb vier Uhr morgens im Ausgang gewesen“, erinnert sich Mariano lachend. Für alle sei es ein harter Dienstag geworden, aber schliesslich müsse man so einen Titel gebührend feiern, meint er weiter. Die Stimmung und der Zusammenhalt im Team sind „grandios“ – es mache unglaublich Spass, gemeinsam zu spielen, sind sich die drei einig. Auch nach langem Überlegen fanden die Ostschweizer nichts, was sie aneinander ärgert.

 

Nächste Saison wollen die drei den Cup verteidigen – in derselben Aufstellung natürlich.

 

Romanshorn 23.4

 

Mariano Wolff, 23. April 1997

Mariano spielt seit gut sechs Jahren Tischtennis, nachdem er zuvor Roger Federer nacheiferte und Tennis spielte. Nachdem ihm etwas die Freude am Sport abkam, begleitete er seinen jüngeren Bruder aus Neugier ins Tischtennistraining und blieb bis heute dabei.

 

Fabio Burgmeister, 23. April 1996

Fabio spielt seit mehr als zehn Jahren Tischtennis. Begonnen hat er seine Karriere beim TTC Weinfelden, als er am Wega-Stand des Clubs einen Zettel in die Hand gedrückt bekam. Gemeinsam mit Mariano Wolff spielt er in der ersten Mannschaft von Romanshorn. Nächste Saison wollen sie in die 1. Liga aufsteigen.

 

Stefan Schneider, 23. April 1993

Der Präsident des Vereins ist dem Spiel mit dem Plastikball seit 2005 verfallen. Er begann, weil er seinen Nachbarn, der damals beim TTC Romanshorn spielte, unbedingt schlagen wollte.

 

Und jetzt seid ihr gefragt! Spielst du auch in einer speziellen Mannschaft – zum Beispiel in einem reinen Frauen-Team in der Herrenmeisterschaft? Drei Generationen in einem Team? Oder spielen vielleicht alle Penholder? Dann melde dich unter info@swisstabletennis.ch und vielleicht steht eure Geschichte schon bald im Newsletter!

 

 

Weitere Artikel in dieser Sidespin-Ausgabe:

Rachel Moret an den European Games 2019 in Minsk

Vorstellung TTC Schlatt

Vorstellung TTC Bellinzona

Das Spiel mit und gegen lange Noppen – Teil 2