Bericht Sommeruniversiade in Neapel (Italien)

2019.06.30 11.58.30 Budapest Senioren EM 2

Ein aussergewöhnliches Erlebnis für ein junges Schweizer Team

Für unsere Nationalmannschaft erwiesen sich die Ergebnisse an der Universiade in Neapel als sehr unterschiedlich. Es sei jedoch daran erinnert, dass bei einem Durchschnittsalter von 21 Jahren das gesamte Team auch noch in zwei Jahren in Chengdu an den Start gehen könnte.

 

Text: Nicolas Champod, Coach / Foto: Swiss University Sports/Mirjam Leutwiler

 

Der Wettbewerb fand in drei Disziplinen statt: Team, Doppel und Einzel. Am Tag der Eröffnungsfeier fand die Auslosung des Teamwettbewerbs statt. Das System wollte die Top-Spieler in der Reihenfolge der Mannschaftsrankings der ITTF (International Table Tennis Federation) platzieren und wir landeten deshalb im Pool auf Platz 3. Mit unserem Team bestehend aus: Lionel Weber (Nr. 158 in der Welt – Juli 2019), Lars Posch (283), Yoan Rebetez (663) und Filip Karin (nicht rangiert), hätten wir in der Tat auf Besseres hoffen können. Das Schicksal war unerbittlich, denn wir zogen mit Japan und Polen die härteste Gruppe.

 

Der Wettbewerb startete am 4. Juli. Gegen eine sehr starke japanische Mannschaft waren wir chancenlos. Dennoch ist die sehr gute Leistung von Filip Karin zu erwähnen, der gegen die japanische Nummer 3 nur sehr knapp (9–11) verlor. Dann ging es gegen das polnische Team, mit dem Ziel, uns einen Platz für das Achtelfinale zu sichern. Trotz eines sehr starken Lionel Weber, der uns zwei Siege bescherte, schieden wir nach einer Niederlage gegen Polen aus dem Mannschaftswettbewerb aus.

 

Das Doppelturnier war sicherlich der enttäuschendste Teil unseres Abenteuers. Diesmal waren die beiden Paare: Lars Posch mit Filip Karin und Lionel Weber mit Yoan Rebetez, direkt für das 1/16-Finale qualifiziert. Leider verloren die beiden Doppel gegen Schweden mit 1–3 und gegen das Paar aus Hongkong ebenfalls mit 1–3.

 

Das Einzelturnier wurde dann aber glücklicherweise zu einer grossen Quelle der Zufriedenheit. Lionel Weber und Lars Posch waren aufgrund ihres internationalen Rankings bereits für das Hauptfeld qualifiziert. So mussten nur Yoan Rebetez und Filip Karin die Qualifikation durchlaufen. Dank grossartigen Leistungen wurde Yoan Gruppenerster und Filip 2. Filip qualifizierte sich in einer extrem schweren Gruppe für das Hauptfeld nach einem äusserst spannenden Spiel gegen einen Hongkonger Spieler, das er mit 11–9 für sich entscheiden konnte. Leider verloren alle vier Spieler im Hauptfeld im 1/32-Finale.

 

Die Mannschaft hätte an allen drei Wettbewerben mehr erwarten können, vor allem angesichts des Potenzials unserer Spieler, aber die Qualifikation aller Spieler für das Hauptfeld wird uns als eine grossartige Leistung in Erinnerung bleiben. Die Erfahrungen, die wir bei diesem Wettbewerb in Neapel gesammelt haben, werden sich zweifellos sehr positiv auf die weitere Karriere unserer Spieler auswirken. Die Schweiz wird sich in zwei Jahren in China noch stärker präsentieren wollen.

 

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