Am 22. Dezember 2023 um 14:00 Uhr beträgt der Lizenzstand von Swiss Table Tennis für die Saison 2023/24 5’195 Lizenzen. Das letzte Mal wurden die 5’200 Lizenzen in der Saison 2019/20 geknackt, bevor die Pandemie den Spielbetrieb erheblich einschränkte.
Die gute Nachricht der wieder steigenden Lizenzzahlen begleitete uns in der numerischen Analyse des Verbandes, die im vergangenen Oktober auf Basis der Referenzzahlen vom 30. September 2024 durchgeführt wurde. Um die Strategietagung für die nächste vierjährige Olympia-Periode bestmöglich vorzubereiten, wurden die zur Verfügung stehenden Zahlen genauer inspiziert: Welche Kategorien wachsen momentan und welche sind rückläufig? Gibt es bemerkenswerte Entwicklungen bei den Regionalverbänden?
Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass die Zahl der Nachwuchs-Lizenzen stetig wächst und zum ersten Mal seit der Einführung von click.tt die 1’200 Lizenzen überschritten wurden. Auch die Lizenzen ab O50 aufwärts nehmen wieder zu – wer weiss, ob dies in ein paar Jahren zu einer zweitägigen SM Senioren führen wird wie in den anderen Kategorien? Jedoch lässt ein ähnlicher Aufschwung bei den Aktiven und O40 auf sich warten, tatsächlich liegen die Lizenzen in diesen Altersgruppen weit unter den Zahlen von vor der Pandemie. Diese Tendenz veranlasste STT bereits vor einem Jahr dazu, einige Bereiche zu definieren, in denen Handlungsbedarf besteht. Sind die aktuellen Lizenzen noch zeitgemäss? Sind sie für die beruflichen und familiären Verpflichtungen und Freizeitwünsche junger Erwachsener geeignet oder zu adaptieren? Diese Überlegungen haben uns bei der Definition von Revitalisierungsprojekten im Bereich des Breitensports begleitet. Für die Unterstützung des Bundes für den Sport nach der Pandemie wurden im Herbst 2022 Projekte angemeldet, die einen solideren Neustart als zuvor ermöglichen.
Nach langwierigen Analysen und Verhandlungen hat STT zwei Hauptaktionsbereiche festgelegt:
– Reform der Lizenzen, des Freizeitpasses und ELO-Systems
– Konkrete Unterstützung für die Vereine durch den Verband (z.B. Software für das Turniermanagement oder in der Ausbildung für Clubfunktionäre)
In diesem Zusammenhang wurde Anfang November eine Stellenausschreibung veröffentlicht. Nach den Bewerbungsgesprächen in dieser Woche kann im Januar 2024 der Verantwortliche präsentiert werden in der Hoffnung, dass die Person nach dem Projekt im Rahmen des Revitalisierungspakets (bis Juni 2025) die Leitung des Breitensports übernehmen kann. So viel sei verraten: Es wird auf der Geschäftsstelle mehr französischsprachige Mitarbeiter geben. STT ist dem BASPO und Swiss Olympic sehr dankbar für diese Chance auf Wachstum und Entwicklung, und hoff, dadurch die Bedürfnisse der Vereine besser erfüllen zu können.
Um auf die Statistik zurückzukommen: Leider muss auf die gute Nachricht eine weniger gute folgen: Die Quote der weiblichen Spieler ist weiterhin tief. Weibliche Spieler machen schweizweit nur 8.3 % aller Lizenzierten aus. Spitzenreiter mit immerhin 10.5% ist der OTTV, der seit Jahren das Programm «Girls Ping» durchführt (siehe Artikelvorschläge).
Ein weiteres Kuriosum ist das Verhältnis zwischen (Ober-)Schiedsrichtern und Lizenzierten. Im Durchschnitt kommt im Verband ein SR oder OSR auf 46 Lizenzen. Hier liegt der ATTT mit einem Schiedsrichter pro 12 Lizenzen an der Spitze. Wenn man STT in grosse (>31 Lizenzen), mittlere (11-30 Lizenzen) und kleine (<10 Lizenzen) Vereine unterteilt, entdeckt man weitere interessante Zahlen: Von den 48 grossen Vereinen sind ganze 14 im OTTV beheimatet, gefolgt von Genf, wo im Umkreis von wenigen Kilometern acht grosse Vereine zu finden sind. In den weniger dicht besiedelten Gebieten des MTTV und AVVF sowie im östlichsten Teil des OTTV gibt es die meisten kleinen Vereine.
Es ist klar, dass Analysen nicht nur auf Verbandsebene, sondern auch für einzelne Vereine durchgeführt werden können. In dem beigefügten Dokument sind die Analysen für jeden Regionalverband zu finden. Vereine, die an ihren individuellen Statistiken interessiert sind, können sich direkt an die Geschäftsstelle wenden.
Eine Zunahme der Lizenzen muss auch eine Zunahme der Nutzungsmöglichkeiten bedeuten, weshalb derzeit auch eine Überarbeitung der Ranglistenturniere angegangen wird. In diesem Zusammenhand bereiten die Vereine jeweils grosse Freude, wenn sie ein STT-Event organisieren oder ein interregionales oder nationales Turnier ausrichten.
Um den Austausch zu fördern und die Teilnahme allenfalls attraktiver zu machen, wird vorgesehen, die DV im September 2024 zeitlich in der Nähe einer Veranstaltung (Turnier oder STTL-Spiel) durchführen, um hoffentlich beide Veranstaltungen attraktiver zu machen. Wenn ein Verein an diesem Gedanken interessiert ist, kann er den Kontakt aufnehmen.
Monica Midali