Wil SG verteidigt Schweizermeister-Titel

TTC Wil Schweizermeister 2017 1Wil SG verteidigt Schweizermeister-Titel

 

Mit zwei Siegen (6:4 und 6:1) setzten sich die Wiler am Wochenende gegen den TTC Kloten durch. Sie sind damit zum fünften Mal Schweizermeister.

 

Text: Annina Häusli/sda / Foto: René Zwald

 

Der TTC Wil SG hat es geschafft: Mit einem 6:4-Auswärtserfolg und einem 6:1-Heimsieg gegen die Mannschaft aus Kloten sicherten sich die Ostschweizer die Titelverteidigung. Wil SG gewann damit die Schweizer Mannschaftsmeisterschaft zum fünften Mal nach 1989, 1993, 1997 und 2016.

 

Vor dem Duell waren die nach der Qualifikation zweitplatzierten Ostschweizer leicht in der Favoritenrolle zu sehen. Kloten, das während der Gruppenphase nicht immer in Bestbesetzung antrat und deshalb die Playoffs nur von Rang 5 aus in Angriff nehmen konnte, durfte aber nicht unterschätzt werden, immerhin schalteten sie im Halbfinale den Rekordmeister Rio-Star Muttenz aus. In der Qualifiaktion trennten sich die beiden Kontrahenten zwei Mal mit einem 5:5-Unentschieden.

 

Viele Zuschauer und spannende Spiele

 

Das Finale begann am Samstag im Klotener Schluefweg gleich mit einer Revanche von Andrew Rushton an David Zombori. Nach zuvor zwei Niederlagen in der Qualifikation konnte er sich erstmals in dieser Saison gegen den Ungarn durchsetzen und brachte so Wil SG 1:0 in Führung. Der Engländer verlor zwar danach gegen David Zwickl, doch das Doppel ging an den TTC Kloten: Die beiden Kloten-Ungarn setzten sich im Doppel gegen Rushton und den Letten Matiss Burgis – der einmal mehr alle Einzel gewann – nach zwei abgewehrten Matchbällen im Doppel zum dritten Mal durch. Damit wurde es noch einmal spannend. Für die 6:4-Entscheidung in dieser bis zum letzten Ballwechsel packenden und fast viereinhalb Stunden dauernden Partie war schliesslich Matiss Burgis besorgt, der sich im letzten Spiel gegen David Zombori allerdings auch erst im fünften Satz mit 11:7 durchsetzte.

 

Am Sonntag brauchten die Klotener also den Sieg, um weiter im Rennen um den Titel zu bleiben. Doch auch im Rückspiel lief von Beginn weg alles für Wil, denen bereits ein Remis zur erfolgreichen Titelverteidigung genügt hätte. Zuerst wiederholte Rushton seinen Auftaktsieg gegen Zombori und wenig später behielt der schwedische Routinier Fredrik Möller im wiederum hart umkämpften Nummern-3-Duell gegen Denis Bernhard erneut die Oberhand. Den entscheidenden fünften Punkt sicherte den Ostschweizern schliesslich der Engländer Andrew Rushton mit seiner erfolgreichen Revanche gegen Zwickl – der Erfolg im Doppel zum 6:1-Heimsieg von Wil war danach nur noch (reglementarische) Zugabe. Die beiden Spiele fanden jeweils vor einer fantastischen Zuschauerkulisse statt, welche die Mannschaften anfeuerten.