World Tour, Swedish Open

Meng Chen & Chuqin Wang (CHN)Dominante Chinesen in Schweden

Die Schweizer chancenlos gegenüber starken Gegnern. China gewinnt alle fünf Titel.

 

Text: Luca Anthonioz / Foto: ITTF

 

Rachel Moret, Cedric Tschanz und Pedro Osiro waren die drei Schweizer, die an den Swedish Open in Stockholm teilgenommen haben. Die beiden Spieler vom TTC Rio-Star Muttenz verloren in der ersten Runde gegen einheimische Spieler. Tschanz verlor mit 1:4 gegen Anton Hjort (WR 895) und Osiro unterlag mit dem gleichen Ergebnis Jens Lundqvist (WR 326). Im Doppel verloren die beiden Schweizer ebenfalls in der ersten Runde gegen das tschechische Paar Lubomir Jancarik (WR 86) und Tomas Polansky (WR 178), welches das 1/4-Finale erreichte.

 

Auch die Nummer 1 der Schweiz unterlag in der ersten Runde der Chinesin Weishan Liu (WR 151) mit 0-4. Bei einer solchen Auslosung war es schwer, es besser zu machen. Übrigens verlor die Gegnerin von Rachel Moret in der zweiten Runde gegen eine weitere Chinesin, Fei Liu, die nur auf Rang 227 der Weltrangliste steht und bis ins Halbfinale dieses Turniers stiess. Insbesondere bezwang sie die Brasilianerin Bruna Takahashi (WR 53) in der ersten Runde mit 11-2 11-4 11-4 11-3. Dann gelang es ihr sogar die Japanerin Kasumi Ishikawa (WR 8) im 1/16. Finale zu besiegen. Nur die Nummer eins der Welt hat es schliesslich geschafft, ihrem brillanten Parcours ein Ende zu setzen. Angesichts solcher Ergebnisse ist es schwierig, sich nicht über das Gleichgewicht des internationalen Rankingsystems zu befragen, das der Anzahl der gespielten Turniere eine große Bedeutung beimisst.

 

Das Niveau des Turniers war extrem hoch und es war schwer, es besser zu machen, wie der Schweizer Trainer erklärt:

„Rachel, Cedric und Pedro haben gut gespielt. Aber gegen viel stärkere Gegner hatten sie einfach keine Chance zu gewinnen. Dieses Turnier war eine große Herausforderung. Als Beweis dafür konnten sich Spieler wie Bernadette Scozs oder Emmanuel Lebesson nicht für das Hauptfeld qualifizieren. “ Samir Mulabdic.

 

Bei den Herren kämpften vier chinesische Athleten im letzten Viertel um den Titel. Am Ende gewann Chuqin Wang (WR 22) zum ersten Mal ein World Tour Turnier. Er während des gesamten Wettbewerbs seine Partien dominiert. Mit Ausnahme des 1/16. Finales, in dem er zwei Sätze gegen Kristian Karlsson (WR 24) verlor, gewann der 19-jährige Chinese alle seine Partien ohne einen einzigen Satzverlust. Dabei hat er vor allem in den letzten drei Spielen drei seiner Landsleute besiegt und besonders im Finale einen der besten aktuellen Spieler, Lin Gaoyuan (WR 4).

 

Um im Finale Spannung und Überraschungen zu erleben, musste man dem Wettbewerb der Frauen beiwohnen. Trotz eines Rückstands von 1-3 gegenüber der Titelverteidigerin Ito Mima (WR 7) aus Japan, gewann die Chinesin Meng Chen, derzeitige Weltbeste, den Wettbewerb. Somit gewinnt sie 2019 bereits Ihre vierte World Tour Trophäe.

 

Auch die drei Doppelwettbewerbe gingen an China und zeugen einmal mehr von einer „wiedergewonnenen“ Vorherrschaft. Die Nummer eins der Welt, Xin Xu, konnte sich damit trösten, im Herren- und Mixed-Doppel zu triumphieren. Zusammen mit Zhendong Fan (WR 2) und Shiwen Liu (WR 5) zeigte er einmal mehr, dass er ein beeindruckender Doppelspieler ist. Nach dem Einzeltitel der Damen gewann Chen Meng auch das Damen-Doppel mit Ning Ding (WR 2).

 

Alle Ergebnisse der Swedish Open sind unter diesem Link verfügbar.