WTT Youth Contender Lignano (ITA)

WTT Youth Contender Lignano - Swiss TeamDie Schweizer schneiden in Italien gut ab

Mauro Schärrer erreichte das Halbfinale, Noé Keusch das Viertelfinale. Grossartige Ergebnisse!

   

Text: Luca Anthonioz / Foto: Pedro Pelz

 

WTT Youth Contender Lignano (24.-30.10)

 

Neuhausens NLA-Spieler Mauro Schärrer spielte ein tolles Turnier in der Kategorie U19. Er wurde Zweiter in seiner Gruppe und gewann anschliessend zweimal 3:0. Erst im 1/16-Finale gegen Benjamin Piggott aus England, dann im Achtelfinale gegen Zhelong Liu, einen österreichischen Spieler chinesischer Herkunft. In diesem Match lag Schärrer im ersten Satz 8-10 und im zweiten 9-10 zurück. Jedes Mal konnte Schärrer den Unterschied ausmachen und bewies dabei grosse mentale Stärke. Im Viertelfinale hatte er gegen den Nigerianer Taiwo Mati einen schweren Stand. Nach einer 2:0-Führung (10-6) brachte ihn sein Gegner in den fünften Satz. Glücklicherweise erholte er sich gut. Im Halbfinale war der Schritt gegen das israelische Talent Tal Israeli zu hoch. Er verlor 0:3 und hatte im zweiten Satz, in dem er 9:4 führte, vielleicht ein wenig Bedauern. Aber was für ein Lauf! Herzlichen Glückwunsch an ihn! Interessant ist auch, dass der Spieler, der Schärrer in der Gruppenphase geschlagen hatte (1:3), der Däne Patrick Skarsholm, das Turnier gewann. So verlor Schärrer nur gegen die beiden Finalisten.

 

Auch Noé Keusch spielte ein tolles Turnier auf U15-Ebene. Mit zwei 3:0- und 3:1-Siegen wurde er Gruppenerster und qualifizierte sich damit für das 1/16-Finale. Er trat gegen den Italiener Matteo Fantoni an und gewann 3:1. Im Achtelfinale musste er auf Zack sein. Er führte 2:1 und 9-6 gegen Peter Alestedt aus Schweden, bevor dieser vier Punkte in Folge gewann. Schliesslich konnte er den Satzball abwehren und den Match in vier Sätzen gewinnen (Video vom Spiel ab 3:03:00). Im Viertelfinale verlor er trotz gewonnenem ersten Satz mit 1:3 gegen den Belgier Xavier Wats. Im U17-Wettbewerb erreichte er das 1/16-Finale.

 

Timothy Falconnier, der auf U15-Ebene spielen könnte, spielte in den Kategorien U17- und U19. Im U17-Wettbewerb verpasste er nach zwei Niederlagen (1:3 und 2:3) die Qualifikation für das Hauptfeld. Sicherlich eine Enttäuschung für ihn. Aber was er im U17 nicht geschafft hat, hatte er im U19 erreicht. Mit zwei Siegen und einer Niederlage in der Gruppenphase qualifizierte er sich für das Hauptfeld. Im 1/16-Finale unterlag er Noah Hvid aus Dänemark mit 0-3.

 

Nach einer Auftaktniederlage konnte sich Abishek Vepa durch eine Forfait-Sieg für das Hauptfeld der U15 qualifizieren. Im 1/16-Finale unterlag er nach einer guten Leistung dem Israeli Itay Avivi mit 0-3. In der U17 qualifizierte er sich mit einer Bilanz von einem Sieg und zwei Niederlagen in der Gruppenphase nicht für das Hauptfeld.

 

Der jüngste Spieler der Knabendelegation in Italien war Levi Ulrich. Dies war sein erstes internationales Turnier auf diesem Niveau. Mit drei Niederlagen in der Kategorie U13 schaffte er es nicht, sich für das Hauptfeld zu qualifizieren. In der U15 konnte er, wie Vepa, eine Aufgabe nutzen, um sich für das 1/16-Finale zu qualifizieren. In dieser Phase verlor er 0:3 gegen den Israeli Eitay Shushan. Trotz guter Leistungen muss er am Tisch noch aktiver werden. 

 

Der Trainer der Knabendelegation, Pedro Pelz, zeigte sich erfreut über die Ergebnisse des Turniers: „Ein Halbfinale und ein Viertelfinale im selben Turnier zu erreichen, ist ein aussergewöhnliches Ergebnis. Normalerweise erreichen wir ein solches Ergebnis einmal im Jahr. Hier haben wir es in demselben Turnier geschafft. Ich bin sehr zufrieden.“

 

Interessante Anekdote: Auf der Hinreise passierte der Schweizer Delegation ein Missgeschick. Die Taschen von Schärrer und Keusch wurden aus dem Auto gestohlen, während die Delegation eine Pause machte. Schärrer musste mit dem Schläger von Falconnier spielen und Keusch mit dem von Ulrich. Auch Schärrer wurden die Schuhe gestohlen und er konnte sich die Schuhe des australischen Trainer ausleihen. Letztendlich hatte dieses Missgeschick aber keine negativen Auswirkungen, wenn man die Ergebnisse von Schärrer und Keusch betrachtet. 

 

Eine Mädchendelegation ist ebenfalls in Lignano anwesend. Nina Tullii, Fanny Doutaz, Cynthia Lilly und Ilvi Ulrich starten am 28. Oktober in den Wettbewerb. Alle Ergebnisse finden Sie unter diesem Link.

 

 

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